Immer mehr Fotovoltaik im Rems-Murr-Kreis
Doch im Kreis bleibt viel Potenzial ungenutzt. Grünen- und CDU-Abgeordnete fordern gemeinsam eine Solaroffensive.

Symbolbild: KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH
Rems-Murr. Im ersten Halbjahr 2025 wurden im Rems-Murr-Kreis rund 14 Megawatt (MW) neue Fotovoltaikleistung installiert, der landesweite PV-Zubau liegt bei 988 Megawatt. Im Vergleich zeigt sich jedoch: Im Rems-Murr-Kreis ist noch Luft nach oben. Die Landtagsabgeordneten der Grünen (Petra Häffner, Ralf Nentwich und Swantje Sperling) und der CDU (Christian Gehring, Siegfried Lorek) sehen viel Potenzial an Rems und Murr: Laut dem öffentlich zugänglichen Fotovoltaikdashboard der LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg) sind im Kreis bislang nur 14,6 Prozent des technisch möglichen Potenzials auf Gebäuden realisiert.
Damit liegt der Kreis deutlich hinter anderen Regionen zurück, die bereits 20 Prozent oder mehr ihrer Möglichkeiten ausschöpfen. „Wenn wir unser Ziel der Klimaneutralität ernst meinen, dann müssen wir jetzt kräftig nachlegen“, stellen die Abgeordneten in einer gemeinsamen Pressemitteilung fest. Sie sind sich einig, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur praktischer Klimaschutz, sondern auch Standortfaktor, Wirtschaftsfaktor und Zukunftsinvestition ist.
Die Abgeordneten seien stolz, dass der Solarstandort Baden-Württemberg bundesweit Maßstäbe setzt – umso wichtiger sei es, dass der Rems-Murr-Kreis in dieser Dynamik nicht zurückfällt. „Baden-Württemberg zeigt, wie die Energiewende funktionieren kann – verlässlich, dezentral und bürgernah. Hier vor Ort brauchen wir eine breit getragene Solaroffensive – von Privathaushalten bis zur Wirtschaft, von der Kommune bis zur Landwirtschaft“, fordern sie. „Die Sonne meint es gut mit dem Rems-Murr-Kreis – nutzen wir sie!“ Große Möglichkeiten für den beschleunigten Ausbau sehen Grüne und CDU im Bereich der Doppelnutzung: „Agri-PV und Parkplatzüberdachungen sind kluge Kombinationen, die Flächen sparen und Mehrwert schaffen. Wir sehen hier auch den Bund in der Pflicht: Die Bundesregierung muss jetzt Wort halten und die durch die EU zugesagte bessere Vergütung von solchen besonderen Solaranlagen bringen“, so die Abgeordneten abschließend. pm