Immer teurer, immer später: Kretschmann sieht S21 mit Sorge

dpa/lsw Stuttgart. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht die finanziellen Schwierigkeiten und Verzögerungen beim Bahnprojekt Stuttgart 21 nach eigenen Worten mit Sorge. „Das kann ja zu immer weiteren Verzögerungen des Projekts führen“, sagte er am Dienstag in Stuttgart mit Blick auf aktuelle Berichte des Bundesrechnungshofs. Das Land sei aber nicht Bauherr, sondern lediglich Projektpartner. Die Fragen müssten Bahn und Bund klären. „Wir können uns diesen Schuh nicht anziehen.“ Das Land habe bereits außerhalb des Finanzierungsbetrags erhebliche Mittel bereitgestellt. „Das sind gigantische Summen für einen Landeshaushalt.“

Die Baustelle Stuttgart 21. Foto: Bernd Weissbrod/dpa

Die Baustelle Stuttgart 21. Foto: Bernd Weissbrod/dpa

Der S21-Bahnhof soll Ende 2025 fertig sein. Bei Baubeginn 2010 hatte das Kostenlimit für den unterirdischen Bahnhof und die Anschlussstrecken bei 4,5 Milliarden Euro gelegen. 8,2 Milliarden Euro waren zuletzt für das Projekt offiziell veranschlagt - und sie werden wohl gebraucht. Dazu tragen auch steigende Baukosten bei. Der Bundesrechnungshof sieht das Risiko weiterer Belastungen und warnt davor, dass S21 noch teurer und noch später fertig werden wird.

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Erstellt:
1. Oktober 2019, 15:29 Uhr

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