Immer weniger Experten können Arten bestimmen

dpa/lsw Stuttgart. Schmetterlinge, Spinnen und Frösche, Bienen und die vor allem in Stuttgart berüchtigten Juchtenkäfer oder Mauereidechsen: Alles Arten, die wichtig sind für den Naturkreislauf. Und Arten, bei denen sich immer weniger Menschen wirklich auskennen. Was tun?

Kinder bestimmen bei der Vogelzählung "Stunde der Wintervögel" des Nabu (Naturschutzbund Deutschland) mit Hilfe der App "Nabu Vogelwelt" Arten. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/Archiv

Kinder bestimmen bei der Vogelzählung "Stunde der Wintervögel" des Nabu (Naturschutzbund Deutschland) mit Hilfe der App "Nabu Vogelwelt" Arten. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/Archiv

Vor allem bei großen Bauprojekten und bei der Entwicklung von Schutzgebieten sind Fachleute mit Artenkenntnissen wichtig. Allerdings geht die Zahl der Experten für Vögel und Käfer, Pflanzen, Käfer und Wildbienen deutlich zurück. Vor den Folgen dieses Mangels warnen die Naturschützer und Umweltverbände. „Die Lehre der Arten ist das Einmaleins der gesamten Biologie“, betont der Landesnaturschutzverband in Stuttgart. Es sei nicht möglich, das Insektensterben zu untersuchen oder Bauplanungen zu gestalten, ohne Arten bestimmen zu können. „Der gesamte Schutz der Biodiversität ist in Frage gestellt“, warnte der Dachverband der Natur- und Umweltschützer.

Für den Nachwuchsmangel macht der Verband unter anderem die Hochschulen verantwortlich. „An den meisten Hochschulen spielt die Taxonomie nur noch eine Nebenrolle, an Kindergärten und Schulen sieht es nicht besser aus.“ Der Landesnaturschutzverband will deshalb mit einer landesweiten „Initiative Artenkenntnis“ für die Taxonomie werben. Details stellt der Verband heute vor.

Zum Artikel

Erstellt:
27. Januar 2020, 02:49 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen