Immer wieder Heidenheim: Erneut eine HSV-Schlappe mit Folgen

dpa/lno Heidenheim. Der Hamburger SV ist in der 2. Fußball-Bundesliga aus dem Tritt gekommen. Beim 1. FC Heidenheim verliert er nicht nur ein Spiel, sondern auch die Tabellenführung. Viele fühlen sich an die vergangenen beiden Saisons erinnert.

Heidenheims Norman Theuerkauf (r) und Hamburgs Khaled Narey kämpfen um den Ball. Foto: Stefan Puchner/dpa

Heidenheims Norman Theuerkauf (r) und Hamburgs Khaled Narey kämpfen um den Ball. Foto: Stefan Puchner/dpa

Die Voith-Arena in Heidenheim ist für den HSV kein guter Zweitliga-Ort. Am 21. Juni verspielten die Hamburger unter Trainer Dieter Hecking durch eine 1:2-Niederlage beim 1. FCH ihre Chance auf den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Siegtorschütze war damals Konstantin Kerschbaumer in der fünften Minute der Nachspielzeit. Am Sonntag erlebte der HSV unter Hecking-Nachfolger Daniel Thioune an gleicher Stelle beinahe eine Kopie.

Diesmal war es der dreifache Torschütze Christian Kühlwetter, der mit seinem Treffer in der 90. Minute den HSV in die erste Krise der Saison schoss. Nach dem vierten Sieglos-Spiel in Serie ist für die mit fünf Erfolgen in die Saison gestarteten Hamburger die Tabellenführung futsch. Gegen Heidenheim konnten die Hanseaten damit nur das erste von bislang fünf Spielen in der 2. Bundesliga gewinnen.

HSV-Kapitän Tim Leibold glaubt allerdings nicht, dass seine Verein einen Heidenheim-Komplex hat. „Überhaupt nicht. Es standen heute neun andere Spieler auf dem Feld“, sagte der 26-Jährige. Nur Leibold selbst und sein Außenverteidiger-Kollege Jan Gyamerah waren jene beiden Akteure in der HSV-Startelf am Sonntag, die auch im Juni den damaligen K.o.-Schlag hinnehmen mussten.

„Unser Problem in den letzten vier sieglosen Spielen sind die vielen Gegentore“, fasste Leibold den aktuellen Negativ-Trend zusammen. Auf die fünf Dreier zum Auftakt folgten zwei Unentschieden gegen die Nordrivalen FC St. Pauli (2:2) und Holstein Kiel (1:1) sowie die beiden Niederlagen gegen den VfL Bochum (1:3) und nun in Heidenheim mit zusammen neun Gegentoren. „Da müssen wir ansetzen, wenn wir im Aufstiegsrennen vorne dabei bleiben wollen“, sagte der HSV-Kapitän.

Dass Torhüter Sven Ulreich beim dritten Gegentor in Heidenheim schwer patzte, als ihm ein Ball versprang und Kühlwetter abstaubte, wollte Leibold nicht überbewerten. „So ein Fehler kann passieren, aber dass wir nach den guten ersten 45 Minuten in der zweiten Halbzeit nichts mehr aufs Parkett bekommen haben, das müssen wir uns als Mannschaft ankreiden lassen“, befand er. Gegen Hannover 96 am Samstag (13.00 Uhr/Sky) kann es für die HSV-Profis nur besser werden.

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Erstellt:
30. November 2020, 07:44 Uhr

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