In der Wilhelma blühen die ersten Magnolien auf

Im zoologisch-botanischen Garten hat die Blüte der Tulpenbäume drei Wochen früher als üblich begonnen.

In der Wilhelma hat die Magnolienblüte ­begonnen.

© Wilhelma/Birger Meierjohann

In der Wilhelma hat die Magnolienblüte ­begonnen.

Von Iris Frey

Stuttgart - Die ersten Magnolienblüten zeigen sich dieser Tage in der Wilhelma. Doch noch blühen nicht alle auf einmal wie im vergangenen Jahr. Da blühten Ende März alle 27 Arten zur selben Zeit. Dieses Mal ist es anders, da ist die Blüte der Bäume gestaffelt. „Einzelne Arten fangen gerade an zu blühen“, erklärt der Wilhelma-Sprecher Birger Meierjohann. Die milde Witterung hat dafür gesorgt, dass bereits die ersten Tulpenbäume ihre Blüten öffnen. Die Wilhelma hat darauf reagiert und seit Kurzem ein Blühbarometer eingerichtet. Meierjohann fotografiert dafür täglich die Magnolien und zeigt deren Fortentwicklung.

Eine Webcam zeigt den Maurischen Garten, in dem etwa 80 Magnolienbäume stehen. Sie ziehen jedes Jahr mit ihrer Blüte zahlreiche Besucher an. Die beliebten Tulpenbäume blühen in der Regel etwa vier Wochen, wenn kein Frost dazwischenkommt.

Doch wie auch andere Bäume in der Wilhelma leiden sie offensichtlich unter dem Klimawandel und befinden sich im Stress. Was sie genau haben, soll eine wissenschaftliche Untersuchung in diesem Jahr zeigen, die auch vom Förderverein der Wilhelma finanziell unterstützt wird.

Die Magnolien sind die ältesten Blühpflanzen der Erde. Sie sind über 100 Millionen Jahre alt. Auch in der Wilhelma gibt es die legendären Tulpenbäume schon sehr lange: Sie gehen auf König Wilhelm I. von Württemberg zurück, der sie 1850 für sein neu gebautes Refugium bestellt hatte. Die exotischen Pflanzen sind ursprünglich in Ostasien, Nord- und Mittelamerika zu Hause. So hat die Wilhelma nach eigenen Angaben noch neun Bäume, die mehr als 170 Jahre alt sind. Etwa die Hälfte der 350 Magnolien-Arten ist heute weltweit bedroht. Die Wilhelma unterstützt eigenen Angaben zufolge seit 2019 in den Andenwäldern Ecuadors die Naturschutzorganisation Jocotoco, die sich für deren Erhalt und die Wiederaufforstung einsetzt.

Auch bei einigen Prunus-Arten habe die Blüte schon sehr früh begonnen. „Zu den sehr früh in diesem Jahr blühenden Prunus-Arten gehören beispielsweise die Traubenkirsche und diverse Zierkirschen. Die Kornelkirsche beginnt nun auch mit der Blüte, ebenso der Ginster“, erklärt Meierjohann.

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Erstellt:
6. März 2024, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
7. März 2024, 21:47 Uhr

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