Baden-Württemberg

In Flüssen und Seen: DLRG rettet über 240 Menschenleben

Menschen sterben beim Schwimmen in Flüssen, in Seen, im Meer - immer wieder. Aber die DLRG-Retter verhindern viele Tragödien: 2024 retten sie besonders vielen Menschen das Leben.

Die DLRG muss an Seen in Baden-Württemberg immer wieder eingreifen. (Archivbild)

© dpa/Hauke-Christian Dittrich

Die DLRG muss an Seen in Baden-Württemberg immer wieder eingreifen. (Archivbild)

Von red/dpa/lsw

Ehrenamtliche Rettungsschwimmer haben im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg so viele Menschen vor dem Tod bewahrt wie in keiner anderen deutschen Region. Insgesamt griffen sie 243 Mal bei schweren Einsätzen ein und leisteten Hilfe, das sind 63 Fälle mehr als im Jahr zuvor, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Stuttgart mitteilte. 

Bundesweit haben die DLRG-Rettungsschwimmer im vergangenen Jahr 1446 Menschenleben gesichert – einschließlich Fällen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Herzinfarkten am Strand oder auch abseits des Strandes (2023: 1120). 

Zahl der Ertrunkenen in Baden-Württemberg steigt

Mindestens 48 Menschen konnten die Lebensretter im vergangenen Jahr allerdings nicht mehr helfen – sie ertranken vor allem beim Baden in baden-württembergischen Seen, Flüssen und Schwimmbädern, wie die DLRG bereits im März mitgeteilt hatte. Mit Abstand am häufigsten gehen Menschen nach wie vor in Seen unter, allerdings wird dort sicher auch am meisten geschwommen oder gesurft. 

Auf lange Sicht schwankt die Zahl der Ertrunkenen in Baden-Württemberg. Seit 2019 kennt sie allerdings nur noch eine Richtung. Deutlich mehr Menschen als im vergangenen Jahr starben zuletzt nur vor sechs Jahren, erklärte die DLRG, die nach eigenen Angaben die größte Wasserrettungsorganisation der Welt ist. Damals kamen nach einem langen Sommer sogar 62 Menschen in baden-württembergischen Gewässern und Schwimmbädern ums Leben.

DLRG warnt vor Gefahren

Landesweit sorgten im vergangenen Jahr 8452 Helfer in der Wasserrettung für Sicherheit im und auf dem Wasser. Weitere 7508 sind in der Schwimmausbildung aktiv. „Ihr Einsatz rettet Leben – und macht unsere Gesellschaft sicherer“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. 

Mit Blick auf die diesjährige Badesaison warnten die Lebensretter vor Gefahren - wie dem Sprung ins kühle Wasser, weil der plötzliche Temperaturunterschied das Herz-Kreislaufsystem überfordern könne. Besonders für ältere Menschen könne dies lebensbedrohlich sein, teilte die DLRG mit. „Wir appellieren an die Menschen, nur an bewachten Gewässern schwimmen zu gehen.“ Im Notfall könnten die Rettungsschwimmer dann „sofort eingreifen“.

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Erstellt:
15. Mai 2025, 11:26 Uhr

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