Inklusive Wanderbotschafter testen erste Routen
Projektgruppe will die Touren für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auf Flyern zusammenstellen

Große Runde beim zweiten Arbeitstreffen der inklusiven Wanderbotschafter in Althütte. Foto: privat
ALTHÜTTE (pm). Projektleiterin Ines Vorberg eröffnete das Arbeitstreffen der inklusiven Wanderbotschafter, einem Förderprojekt der Aktion Mensch, mit einem Rückblick auf das erste Aktionsjahr. Durch Pressemitteilungen sowie die Teilnahme an zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen wurde das Projekt bekannt gemacht, beispielsweise auch bei der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart.
Mittlerweile haben die inklusiven Wanderbotschafter auch die ersten Wegstrecken im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald geprüft, wie die Projektleitung in einem Bericht schreibt. Sie erkundeten Wegstrecken, die sich für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eignen. Dabei galt es insbesondere, die drei Hauptkriterien zu beachten: behindertengerechtes WC vor Ort, Streckenlänge zwischen drei und fünf Kilometern und Gastronomiebetrieb in der Nähe. „Als Nächstes werden wir nun entsprechende Flyer ausarbeiten“, sagt Ines Vorberg. „Für jede Route ist ein eigener Flyer geplant, auf dem die wichtigsten Informationen und ein passender Kartenausschnitt dargestellt werden.“ Auf der barrierefreien Homepage des Naturparks können die Flyer dann heruntergeladen werden. Auch viele weitere Informationen zu den Strecken werden dort zu finden sein. Währenddessen werden die Wanderbotschafter weitere Wege in den 48 Kommunen des Naturparks prüfen. Großerlachs Bürgermeister Christoph Jäger stellte gleich zwei neu zu testende Routen vor, die in seiner Gemeinde verlaufen. Während eine sofort erkundet werden könne, sei für die andere noch einiger finanzieller und baulicher Aufwand nötig. „Großerlach ist arm, aber reich an Ideen und Willen!“, bemerkte Jäger.
Er erläuterte den geplanten Ausbau der Toilette am Friedhof in Großerlach-Grab zu einem öffentlichen und behindertengerechten WC, wofür derzeit noch Fördermöglichkeiten geprüft werden. Bereits vollzogen habe man die Installation einer inklusiven Sitzgruppe auf dem Gelände am Limesturm, und auch der gemeinsam mit dem Landkreis angelegte Geh- und Radweg von Grab zum Limesareal sei mit rollstuhlgerechten Informationstafeln ausgestattet worden. „Wir freuen uns, dass sich so engagierte Menschen, an unserem Projekt beteiligen!“, stellte Vorberg fest, die auch Vorstandsmitglied des Maßnahmenträgers Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter ist.
Menschen, die gerne aktiv draußen unterwegs sind und sich am Projekt beteiligen möchten, können sich für weitere Informationen an Projektkoordinatorin Andrea Bofinger per E-Mail wanderbotschafter@stil-sicher.eu oder telefonisch unter 07191/9789029 wenden. Informationen zum Projekt finden sich im Internet unter www.naturpark-sfw.de.