Innenminister wirbt für Anlaufstellen für Kinder

dpa/lsw Heidelberg. Nach dem Willen von Innenminister Thomas Strobl (CDU) sollen dem ersten Childhood-Haus in Baden-Württemberg weitere solcher Anlaufstellen für missbrauchte und misshandelte Kinder folgen. „Das ist ein schöner Anfang“, sagte er anlässlich der Eröffnung des Childhood-Hauses durch Schwedens Königin Silvia am Donnerstag in Heidelberg. „Es ist wichtig, dass wir uns dem Thema sehr stark widmen.“ Es sei viel Kompetenz dazu vorhanden, aber nicht optimal gebündelt.

Thomas Strobl, Innenminister von Baden-Württemberg, spricht beim Festakt zur Einweihung des Childhood-Hauses. Foto: Silas Stein

Thomas Strobl, Innenminister von Baden-Württemberg, spricht beim Festakt zur Einweihung des Childhood-Hauses. Foto: Silas Stein

Das bundesweit erste Childhood-Haus nach skandinavischem Vorbild wurde vor einem Jahr in Leipzig gegründet. Vorteil ist, dass misshandelte Kinder nicht bei verschiedenen Stellen ihre schrecklichen Erlebnisse schildern müssen und Justiz, Polizei, Jugendhilfe und Medizin Hand in Hand arbeiten. Die Childhood-Stiftung der schwedischen Königin ist bedeutender Finanzier der Einrichtung.

Die Betroffenen bräuchten Menschen, die sich um sie kümmern, betonte Strobl. Der Vize-Regierungschef sprach sich bei Gewalt gegen Kinder für 0,0 Toleranz aus. Der Schutz von Mädchen und Jungen vor Gewalt und der Umgang mit ihnen, falls sie doch Opfer würden, sei ein Aushängeschild für eine Gesellschaft. Lehrer, Erzieher, Polizisten und Ärzte seien zu Wachsamkeit aufgerufen. Ein zu frühes Eingreifen sei besser als ein zu spätes.

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Erstellt:
5. September 2019, 17:53 Uhr

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