Insolvenzverwalter: Erhalt von Überkinger-Mineralbrunnen

dpa/lsw Ulm. Für die Rettung des angeschlagenen Mineralwasserherstellers Überkinger sieht der Ulmer Insolvenzverwalter Tobias Sorg nach eigenen Worten gute Chancen. Sein Ziel sei eine „nachhaltige Lösung“ bei voller Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes, teilte Sorg mit. Der Wirtschaftsjurist war am Dienstag zum vorläufigen Insolvenzverwalter für das in Bad Überkingen (Landkreis Göppingen) ansässige Unternehmen bestellt worden. Das vorläufige Insolvenzverfahren war am vergangenen Freitag eröffnet worden, wie das Amtsgericht Göppingen bestätigte.

Mineralwasserflaschen laufen beim Mineralwasserhersteller Überkinger über ein Transportband. Foto: Harry Melchert/Archivbild

Mineralwasserflaschen laufen beim Mineralwasserhersteller Überkinger über ein Transportband. Foto: Harry Melchert/Archivbild

Die Löhne der rund 90 Mitarbeiter sind Sorg zufolge zunächst über das Insolvenzgeld abgesichert. Die Überkinger GmbH produziert neben verschiedenen Mineralwassern - darunter auch Filstaler und Adelheid Quelle - Bio-Limonaden der Marke Libella und Energy Drinks sowie Spirituosen.

Erste Gespräche mit Lieferanten und Kunden seien positiv verlaufen, erklärte Sorg in einer Pressemitteilung. Er wies darauf hin, dass der Markt für Mineralwasser seit Jahren hart umkämpft sei. „Insbesondere durch den Erfolg der Discounter herrscht ein anhaltender Preisdruck in der Branche.“

Bereits 2012 hatte sich das Vorgänger-Unternehmen von Überkinger gezwungen gesehen, Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu stellen. Danach hatte sich die GmbH um ein breiteres Produktspektrum bemüht und das Sortiment unter anderem um alkoholische Getränke erweitert. Zudem begann Überkinger mit der Abfüllung für andere Hersteller.

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Erstellt:
18. September 2019, 13:28 Uhr

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