Institut: Hetzbrief beschädigt interreligiösen Dialog nicht

dap/lsw Mannheim. Ein Hetzbrief an die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee kann aus Sicht des Instituts für interreligiösen Dialog das respektvolle Miteinander der Religionen in Mannheim nicht beschädigen. „Das kann dem guten Klima in der Stadt nichts anhaben“, sagte Institutsleiter Talat Kamran der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Hilfsbereitschaft und Respekt prägten die Zusammenarbeit mit den christlichen Kirchen, der jüdischen Gemeinde, der Stadtverwaltung und der Polizei. In dem kürzlich eingegangenen Schreiben sollen politisch motivierte Beleidigungen und rassistische Inhalte stehen. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt.

Es gebe immer wieder Phasen, etwa vor oder nach Wahlen, in denen mehr dieser Pamphlete auftauchten, erläuterte Kamran. Manch einem jage das Angst ein, aber die Mannheimer Polizei habe die Moschee ebenso wie die Synagoge fest im Blick.

Die zur Dachorganisation Ditib gehörende Moschee hat Platz für 2400 Betende. Tamran beziffert die Zahl der Muslime in Mannheim auf 50 000, davon 35 000 mit türkischen Wurzeln. Kamran gehört der Moschee-Gemeinde an.

© dpa-infocom, dpa:211006-99-504729/2

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Erstellt:
6. Oktober 2021, 18:05 Uhr

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