Israel schlägt nach Raketenangriff zurück

Luftwaffe attackiert militärische Ziele im Gazastreifen

Jerusalem /AP - Israel verstärkt angesichts schwerer Angriffe mit Hunderten Raketen aus dem Gazastreifen seine Truppen an der Grenze zu dem palästinensischen Autonomiegebiet. Militärsprecher Jonathan Conricus sagte am Sonntag, eine Panzerbrigade werde dort in Stellung gebracht. Kampfpanzer stünden für offensive Einsätze bereit. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte der in Gaza herrschenden Hamas an, sie werde einen „hohen Preis“ für den Raketenbeschuss zahlen, der am Sonntag das erste israelische Todesopfer seit dem Gazakrieg 2014 forderte.

Die israelischen Streitkräfte flogen mehr als 220 Luftangriffe auf nach ihren Angaben militärische Ziele im Gazastreifen, vornehmlich Stellungen militanter Kämpfer von Hamas und dem Islamischen Dschihad, der Israel mit dem zusätzlichen Einsatz von Raketen mit größerer Reichweite drohte. Netanjahu erklärte, die Hamas-Führung sei nicht nur für die von ihren Kämpfern abgefeuerten Raketen verantwortlich, sondern auch für die des Islamischen Dschihad.

Netanjahu wies die Streitkräfte an, die Luftangriffe auf militärische Ziele im Gazastreifen fortzusetzen. Acht militante Palästinenser wurden nach Angaben von Conricus dabei getötet. Er wies palästinensische Angaben zurück, bei einem israelischen Luftangriff seien auch eine schwangere Mutter und ihr 14 Monate altes Kind getötet worden. Die beiden seien von einer fehlgeleiteten palästinensischen Rakete getötet worden. Nach einem Monat relativer Ruhe eskalierte die Lage mit den freitäglichen Protesten gegen die israelische Blockade, zu denen die Hamas die Bevölkerung seit Monaten aufruft. Die Hamas wirft Israel unter anderem vor, Geld aus Katar für die Institutionen im klammen Gazastreifen zurückzuhalten.

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Erstellt:
6. Mai 2019, 02:04 Uhr

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