Baden-Württemberg
Jahrhunderthochwasser: Vier Bundesländer extrem gefährdet
Laut der Deutschen Umwelthilfe gibt es in zehn Bundesländern ein sehr hohes Risiko für schwere Schäden durch Hochwasser. In Baden-Württemberg ist die Gefahr sogar noch größer.

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Das Hochwasserrisiko ist in vielen Bundesländern hoch – wie hier in Brandenburg 2024. (Symbolbild)
Von red/epd
. Zehn Bundesländer besitzen laut einer Bewertung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein mindestens sehr hohes Risiko für schwere Schäden im Falle eines „Jahrhunderthochwassers“. Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hätten gar ein extremes Risiko, teilte die Umweltorganisation am Donnerstag in Berlin mit. Zur Ermittlung des Risikograds verrechnete die Umwelthilfe demnach die potenziell von Schäden betroffene Flächen mit den dortigen Wohnadressen.
Den höchsten Wert in diesem errechneten „Hochwasser-Risikograd“ erhalte demnach Bayern mit 8,29 Punkten. Ab 7,5 Punkten ist das Risiko laut Umwelthilfe „extrem“. Auf ein mäßiges Risiko kommen dagegen Bremen, Hamburg und Berlin.
Den prozentual höchsten Anteil an Risikoflächen im Verhältnis zur Landesfläche hat Nordrhein-Westfalen (6,8 Prozent). Dahinter folgen Brandenburg (6,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt (5,9 Prozent). Die wenigsten Risikoflächen gibt es demzufolge in Mecklenburg-Vorpommern (0,7 Prozent), Berlin (0,76 Prozent) und Schleswig-Holstein (1,12 Prozent).
In Bayern wären zahlenmäßig die meisten Wohnadressen betroffen - rund 65.500. Auch in Baden-Württemberg wären viele Menschen betroffen. Dort lägen etwa 54.600 Adressen in gefährdeten Gebieten. In Berlin seien es hingegen nur 151.
Ein Jahrhunderthochwasser ist statistisch gesehen einmal alle 100 Jahre zu erwarten, wobei sich diese Werte auf Messreihen in der Vergangenheit beziehen. Durch die Klimakrise und die landschaftlichen Veränderungen des vergangenen Jahrhunderts kommt es laut Umwelthilfe künftig häufiger zu Flutkatastrophen.