Primatenforscherin verstorben

Jane Goodall: Todesursache bekanntgegeben

Die weltbekannte Verhaltensforscherin und Naturschutz-Ikone Jane Goodall ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Ihr Lebenswerk prägt die Wissenschaft bis heute.

Die berühmte Schimpansenforscherin Jane Goodall ist im Alter von 91 Jahren gestorben. (Archivbild)

© Victoria Will/Invision/AP/dpa

Die berühmte Schimpansenforscherin Jane Goodall ist im Alter von 91 Jahren gestorben. (Archivbild)

Von Katrin Jokic

Die britische Primatenforscherin Jane Goodall ist am 1. Oktober im Alter von 91 Jahren verstorben. Das Jane Goodall Institute bestätigte, dass sie „an natürlichen Ursachen“ gestorben ist.

Goodall befand sich zum Zeitpunkt ihres Todes in Kalifornien, wo sie im Rahmen einer Vortragsreise auftrat. Eigentlich war sie dort für eine Naturschutzveranstaltung in Pasadena eingeplant. Trotz ihres hohen Alters war sie weiterhin unermüdlich als Rednerin und Aktivistin tätig.

Lebenswerk und Bedeutung

Jane Goodall gilt als Pionierin der Verhaltensforschung. Ihre jahrzehntelange Arbeit im Gombe-Nationalpark in Tansania veränderte das wissenschaftliche Verständnis von Primaten grundlegend. Sie dokumentierte erstmals die Nutzung von Werkzeugen durch Schimpansen und entdeckte komplexe soziale Strukturen innerhalb ihrer Gruppen.

1977 gründete Goodall das Jane Goodall Institute, das sich bis heute dem Schutz von Wildtieren und Lebensräumen widmet. Darüber hinaus initiierte sie das Jugendprogramm „Roots & Shoots“, das inzwischen in mehr als 60 Ländern aktiv ist.

Unermüdliche Kämpferin für den Naturschutz

Neben ihren bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnissen war Goodall auch eine der international bekanntesten Stimmen für Arten- und Umweltschutz. In einer Mitteilung würdigte das Institut sie als „unermüdliche Anwältin für den Schutz und die Wiederherstellung unserer natürlichen Welt“.

Mit ihrem Tod endet ein prägendes Kapitel in der Geschichte der Verhaltensforschung und des globalen Umweltaktivismus. Ihr Lebenswerk inspiriert weiterhin Generationen von Wissenschaftlern, Aktivisten und Naturschützern weltweit.

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Erstellt:
2. Oktober 2025, 14:46 Uhr

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