„Jeder würde verstehen, wenn er diesen Schritt geht“

Umfrage: Frank Noppers Flirt mit Stuttgart sorgt für Gesprächsstoff

„Jeder würde verstehen, wenn er diesen Schritt geht“

© Alexander Becher

Von Kornelius Fritz und Matthias Nothstein

BACKNANG. Seit 2002 hält Oberbürgermeister Frank Nopper im Backnanger Rathaus das Zepter in der Hand. Nun ist er als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart im Gespräch. Beim Neujahrsempfang wollten wir von einigen Besuchern wissen: Trauen sie ihm das Amt zu? Und wie soll das gehen, Backnang ohne OB Nopper?

Heinz Franke

Heinz Franke

Heinz Franke, SPD-Fraktionschef im Gemeinderat: Wenn man ihn ruft, dann tritt er an, davon bin ich überzeugt. Und ich vermute, dass Backnang stolz auf ihn wäre, auch wenn die Stadt dann einen neuen OB bräuchte. Er ist für Backnang – völlig losgelöst von jeder Partei – ein Bürgermeister, der sich zu 100 Prozent für seine Stadt einsetzt. Man muss nicht mit allem einig sein, was er tut, aber er ist in der Bevölkerung in großem Maße akzeptiert und anerkannt.

Sabine Welte-Hauff

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Sabine Welte-Hauff

Sabine Welte-Hauff, Bürgermeisterin von Aspach: Ich würde ihm zu 100 Prozent zutrauen, dass er das Amt ausfüllen könnte, das persönliche Rüstzeug dafür hat er, zumal er Stuttgarter Wurzeln hat. Er hat hier schon bewiesen, dass er alle in der Raumschaft in seine Politik miteinbezieht, er ist kein egoistischer Markungsherr. So eine Voraussetzung braucht auch ein Oberbürgermeister in der Landeshauptstadt. Zudem verfügt er über ein gutes Netzwerk. Das ist auch wichtig, um wirken zu können.

Volker Dyken

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Volker Dyken

Volker Dyken, Gegenkandidat bei der OB-Wahl 2018: Obwohl wir politische Antipoden sind, muss ich sagen, es würde für Backnang den Verlust einer verlässlichen Größe bedeuten. Würde Nopper in Stuttgart gewählt werden, wäre eine erneute Kandidatur in Backnang für mich eine Option. Die Frage, ob Nopper Chancen hat in der Landeshauptstadt, hängt im Wesentlichen von den anderen Kandidaten ab. Vermutlich kommt es zu einer Entscheidung zwischen dem Kandidaten der Grünen und der CDU.

Sabine Goller-Braun

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Sabine Goller-Braun

Sabine Goller-Braun, Pfarrerin an der Stiftskirche: Zutrauen würde ich ihm dieses Amt sofort, und ich glaube auch, dass er Chancen hat, gewählt zu werden. Er ist schließlich ein Stuttgarter Urgestein. Persönlich würde ich es allerdings bedauern, wenn er geht. Ich habe sehr gut mit ihm zusammengearbeitet und er hat immer ein offenes Ohr für die Kirche.

Wilfried Klenk. Fotos: A. Becher

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Wilfried Klenk. Fotos: A. Becher

Wilfried Klenk, Staatssekretär im Innenministerium: Ob OB in Stuttgart das Richtige für ihn wäre, muss er selbst beurteilen. Das Zeug für dieses Amt bringt er jedenfalls mit und auch das Alter sehe ich nicht als Problem. Wenn er es machen will, würde ich ihm allerdings den Rat geben, das auch klipp und klar zu sagen und nicht darauf zu warten, bis er von irgendjemandem gefragt wird. Wochenlanges Rumgeier bringt da nichts.

Neujahrsempfang der Stadt Backnang

Das Städtische Blasorchester spielte, der OB hielt eine launige Rede und ehrte verdiente Backnanger, und am Ende wurde im Foyer aufs neue Jahr angestoßen.

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OB Frank Nopper und die Schornsteinfeger
OB Frank Nopper und die Schornsteinfeger

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Murrhardts Bürgermeister Armin Mößner
Murrhardts Bürgermeister Armin Mößner

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Michel Thobois
Michel Thobois

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OB Frank Nopper und die Geehrten Helm-Eckart Hink, Ursula Hefter Hövelborn und M...
OB Frank Nopper und die Geehrten Helm-Eckart Hink, Ursula Hefter Hövelborn und Michel Thobois (von links)

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Dirigent Christian Wolf mit dem Städtischen Blasorchester
Dirigent Christian Wolf mit dem Städtischen Blasorchester

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Ursula Hefter-Hövelborn
Ursula Hefter-Hövelborn

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Christian Lange, Hans-Peter Richter und Pia Täpsi-Kleinpeter (von links)
Christian Lange, Hans-Peter Richter und Pia Täpsi-Kleinpeter (von links)

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Ernst Hövelborn
Ernst Hövelborn

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OB Frank Nopper
OB Frank Nopper

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Oppenweilers Bürgermeister Bernhard Bühler
Oppenweilers Bürgermeister Bernhard Bühler

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Helm-Eckart Hink
Helm-Eckart Hink

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Jürgen Beerkircher, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Backnang: Ich denke, es würde jeder verstehen, wenn er diesen Schritt gehen würde und er hat auch das Format dafür. Aber ich glaube eher nicht, dass er es machen wird. Stuttgart ist ein schwieriges Terrain für einen CDU-Kandidaten. Und ich denke, dass er sich hier auch sehr wohlfühlt. Die Backnanger können froh sein, dass sie einen so aktiven OB haben. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren an Attraktivität gewonnen. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie gut gemanagt wird.

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Erstellt:
11. Januar 2020, 06:00 Uhr

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