Naturpool

Jetzt vier Tote auf Teneriffa

Die Kanaren liegen weit im Atlantik. Vor allem im Herbst und Winter treffen dort immer wieder gewaltige Wellen auf die Küsten. Das Ignorieren von Warnungen kann tödlich sein.

Dieser Naturpool auf Teneriffa wurde vier Menschen zum Verhängnis.

© IMAGO/Depositphotos/henkeova via imago-images.de

Dieser Naturpool auf Teneriffa wurde vier Menschen zum Verhängnis.

Von mic/red

  Die Zahl der Todesopfer nach einem tragischen Vorfall mit hohen Wellen auf Teneriffa ist auf vier gestiegen. Wie der staatliche spanische Fernsehsender RTVE berichtet, verstarb eine zunächst gerettete Frau später im Krankenhaus.

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Drei weitere Menschen konnten am Sonntag von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden, nachdem sie von gewaltigen Wellen ins Meer gezogen wurden. Nach einer fünften Person, ebenfalls eine Frau, wird weiterhin gesucht.

Der Vorfall ereignete sich in einem Naturschwimmbecken im Westen der beliebten Urlaubsinsel. Die Wellen überfluteten das durch eine Steinmauer vom Meer abgetrennte Schwimmareal und schlugen gegen die umliegenden Felsen. Mehrere Menschen wurden dann vom Sog des zurückfließenden Wassers erfasst.

Vier Tote durch Riesenwellen vor Teneriffa

Bei den bestätigten Todesopfern des Unglücks nahe Los Gigantes in der Region Santiago del Teide handelt es sich um zwei Männer und zwei Frauen. Einer der Männer war 35 Jahre alt, eine der Frauen 55. Das Alter eines weiteren männlichen Opfers ist bislang nicht bekannt. Es wird vermutet, dass es sich bei den Opfern um Touristen handelte, deren Herkunft jedoch noch nicht offiziell bestätigt wurde.

Die später im Krankenhaus verstorbene Frau hatte zunächst einen Herzstillstand erlitten und konnte vorübergehend wiederbelebt werden. Die Behörden hatten bereits seit Freitag Warnungen vor hohem Wellengang an den Küsten mehrerer Inseln herausgegeben.

Teneriffa-Riesenwellen entstehen im Atlantik

Die Gefährlichkeit solcher Wellen wird häufig unterschätzt, da sie auch bei scheinbar ruhigem Wetter auftreten können. Sie entstehen oft durch weit entfernte Stürme im Atlantik und treffen dann mit voller Wucht auf die steil aus dem Meer ragenden vulkanischen Kanarischen Inseln.

Erst Anfang November hatte es einen ähnlichen Vorfall gegeben, bei dem mehrere Riesenwellen auf Teneriffa Menschen ins Meer rissen, darunter französische Touristen. Damals kamen drei Menschen ums Leben und 15 wurden verletzt. Die Küsten der Kanaren gelten als besonders gefährlich - seit Jahresbeginn wurden auf allen Kanarischen Inseln etwa 60 Todesfälle durch Ertrinken registriert.  



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Erstellt:
8. Dezember 2025, 12:22 Uhr

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