Show-Aus & Comeback
Jimmy Kimmel zurück im TV - Scharfe Abrechnung mit Trump
Nach seiner Absetzung kehrt Jimmy Kimmel ins TV zurück, mit harter Kritik an Trump, Disney und einem emotionalen Appell nach dem Charlie-Kirk-Eklat.

© Bill Roque / Shutterstock.com
Jimmy Kimmel zurück im TV: Nach Eklat um Charlie Kirk attackiert er Trump und warnt vor Angriffen auf die Meinungsfreiheit in den USA.
Von Matthias Kemter
Nach einer Woche Zwangspause ist Jimmy Kimmel mit einer aufsehenerregenden Monolog-Rede ins US-Fernsehen zurückgekehrt. ABC hatte seine Late-Night-Show auf Druck aus dem Trump-Lager gestoppt, wegen Kimmels Kommentar zum Mord an dem rechten Aktivisten Charlie Kirk. In seiner Rückkehrsendung nannte Kimmel das Vorgehen der Regierung „anti-amerikanisch“: „Ein Präsident, der einen Comedian zum Schweigen bringen will, handelt gegen die Verfassung.“ Kimmel bedankte sich bei Unterstützern aus Hollywood, bei Kollegen wie John Stewart oder Jimmy Fallon und sogar bei konservativen Kritikern wie Ted Cruz, die sein Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigten.
Disney ließ die Show nach massivem Protest von Stars und Bürgerrechtsgruppen wieder zu. Doch viele Sender, darunter Sinclair und Nexstar, blockieren „Jimmy Kimmel Live!“ weiter. Damit ist die Show in fast einem Viertel der USA nicht mehr zu sehen, nur über Disney+ und Hulu bleibt sie frei empfangbar. Zum Schluss erinnerte Kimmel an die Witwe von Charlie Kirk, die dem Täter öffentlich verzieh: „Das ist die Haltung, die wir brauchen, Vergebung statt Hetze.“
Kimmels Worte über Charlie Kirk sorgen für Eklat
Auslöser für die Absetzung war Kimmels Kommentar zum Attentat auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk. In seiner Sendung hatte er Trumps Trauerreaktion als „wie ein Vierjähriger, der einen Goldfisch betrauert“ verspottet. Zudem warf er der „Maga-Gang“ vor, verzweifelt zu versuchen, den mutmaßlichen Täter als alles andere darzustellen „als einen der ihren“ und daraus politisches Kapital zu schlagen. Das Trump-Lager deutete dies als Unterstellung, der Mörder könnte ein Republikaner gewesen sein und reagierte empört.