Kramaric zum FC Bayern? Hoeneß will nicht spekulieren

dpa/lsw Zuzenhausen. Andrej Kramaric ist in aller Munde: Der Torjäger und die TSG 1899 Hoffenheim müssen sich nun mit Wechselspekulationen um den Kroaten beschäftigen.

Hoffenheims Andrej Kramaric. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archiv

Hoffenheims Andrej Kramaric. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archiv

Mit seinen vielen Toren und starken Auftritten hat Andrej Kramaric nicht nur die TSG 1899 Hoffenheim an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga geführt, sondern auch die Aufmerksamkeit von Spitzenclubs geweckt. Meldungen, wonach der 29 Jahre alte Kroate zum FC Bayern wechseln könnte, haben vor dem Spiel der Kraichgauer am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Eintracht Frankfurt die TSG-Fans aufgeschreckt. Trainer Sebastian Hoeneß will sich „nicht an Spekulationen beteiligen“, versicherte aber, dass Kramaric diese Woche im Training „sehr fokussiert war“.

Es gebe für ihn keinen Grund, bei den TSG-Verantwortlichen „eine feste Zusage“ über das Verbleiben von Kramaric einzuholen. Die Bayern haben sich einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge um den Vize-Weltmeister von 2018 bemüht, davon inzwischen aber Abstand genommen, weil Kramaric zu teuer sei.

Der Stürmer steht bei der TSG noch bis zum 30. Juni 2022 unter Vertrag und soll mindestens 40 Millionen Euro kosten. Kramaric hatte am vergangenen Wochenende bei der 1:4-Niederlage der Bayern gegen die Kraichgauer zwei Tore erzielt und führt mit insgesamt fünf Treffern nach den ersten zwei Spieltagen die Bundesliga-Torjägerliste an.

Kramaric, der 2016 von Leicester City nach Hoffenheim kam, habe das Interesse vieler Clubs auf sich gezogen, sagte sein Berater Vincenzo Cavaliere am Mittwochabend bei sport1.de. „Andrej fühlt sich in Hoffenheim sehr wohl und hat keine Eile, den Club zu verlassen. Wenn aber ein konkretes Angebot eines Top-Vereins kommt, das auch für Hoffenheim interessant ist, dann werden wir darüber sprechen“, sagte Cavaliere. Er könne aber nicht bestätigen, dass ihn Bayern-Vorstand Hasan Salihamidzic kontaktiert habe.

Die Bayern suchen nach Angaben von Trainer Hansi Flick unter anderem noch einen Flügelstürmer. Kramaric ist in der Offensive vielseitig einsetzbar und könnte auch ein Backup für Torschützenkönig Robert Lewandowski sein. „Ich kenne ihn sehr gut, er ist einer der besten Spieler in der Bundesliga“, sagte Flick am Mittwochabend im ZDF nach dem siegreichen Supercup-Finale gegen Borussia Dortmund. Zu den Spekulationen meinte er: „Da weiß ich aber aktuell nichts zu.“ Die Transferperiode endet am kommenden Montag.

Für Hoeneß steht ohnehin die Partie in Frankfurt im Mittelpunkt. Der Coup gegen die Münchner sei seinen Profis aber nicht zu Kopf gestiegen: „Ich erlebe die Jungs sehr realitätsnah.“ Bei der Eintracht, gegen die die Hoffenheimer die vergangenen vier Spiele verloren haben, gehe es um drei Punkte und nicht um die Tabellensituation: „Wir werden nicht dort antreten, um Platz eins zu verteidigen.“

Weiterhin verzichten muss der neue Chefcoach wohl auf Kapitän Benjamin Hübner, der nach seiner Sprunggelenksverletzung noch nicht wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Vor der Fahrt nach Frankfurt steht für die TSG ein weiteres Highlight an: Im Besprechungsraum in Zuzenhausen werden die Profis am Freitag (13.00 Uhr) - unter Wahrung der Abstandsregelung - gemeinsam die Auslosung der Europa League anschauen. Hoeneß wünscht sich „starke Gegner mit großen Namen“, will aber natürlich aber vor allem die Gruppenphase überstehen.

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Erstellt:
1. Oktober 2020, 11:40 Uhr

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