Kerber will ins Stuttgart-Viertelfinale

dpa Stuttgart. In der ersten Runde des Stuttgarter Tennis-Turniers erledigte Angelique Kerber ihre Pflichtaufgabe ungefährdet. Nun allerdings wartet eine deutlich bessere Gegnerin auf die Kielerin.

Angelique Kerber in Aktion. Foto: Thomas Kienzle/AFP-Pool/dpa

Angelique Kerber in Aktion. Foto: Thomas Kienzle/AFP-Pool/dpa

Ihr Achtelfinale in Stuttgart wird für Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber bereits zum Prüfstein für die French Open. Gut fünf Wochen vor dem Beginn des zweiten Grand-Slam-Turniers der Saison spielt die 33-Jährige am Donnerstag (nicht vor 18.30 Uhr/Eurosport) gegen die ukrainische Topspielerin Jelina Switolina um den Einzug ins Viertelfinale. „Ich freue mich auf so eine Challenge direkt zum Anfang der Sandplatzsaison, damit man auch direkt sieht, wo man steht und wo man sich noch weiter entwickeln kann, besonders im Hinblick auf Paris“, sagte Kerber.

Anders als beim 6:2, 6:2 gegen ihre Erstrunden-Gegnerin Jekaterine Gorgodse am Mittwoch steht die Kielerin nun wahrlich vor einer Herausforderung. Sechsmal nacheinander hat Kerber gegen die Weltranglisten-Fünfte Switolina verloren und zuletzt 2016 in Montreal gewonnen. Mit den Erinnerungen an ihre Stuttgarter-Turniersiege von 2015 und 2016 soll diese Negativserie jetzt enden.

„Ich fühle mich wohl hier“, sagte die Nummer 26 der Welt: „Für mich wird es ein gutes Match. Ich werde versuchen, gegen sie gutes Tennis zu spielen. Das werde ich auch gegen sie müssen, besonders auf Sand.“ Für Switolina wird es nach einem Freilos die erste Partie bei der auch in diesem Jahr hochklassig besetzten Stuttgart-Auflage.

Gorgodse war eigentlich schon in der Qualifikation gescheitert, dann aber als Nachrückerin doch noch ins Hauptfeld gerutscht. Die Georgierin war keine Spielerin, an der sich Kerber auf dem Weg zu den French Open vom 30. Mai bis 13. Juni messen lassen sollte. Gegen die Nummer 215 der Welt reichte ihr vor coronabedingt leeren Rängen eine solide Leistung. Die ersten beiden Spielgewinne überließ sie ihrer vier Jahre jüngeren Gegnerin erst nach einem zwischenzeitlichen 5:0.

„Für das erste Match auf Sand war es nicht so schlecht“, bilanzierte die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin, die bei einem ihrer seltenen Auftritte im Doppel mit Andrea Petkovic ebenfalls noch dabei ist, und meinte: „Für mich ist es großartig, wieder zurück in Stuttgart zu sein.“ An einem gewohnten Ort mit ungewohnter Atmosphäre will Kerber ihren schwachen Saisonauftakt abhaken. Angesichts ihrer bisherigen Leistungen in diesem Jahr wäre ein Sieg gegen Switolina eine positive Überraschung.

Auch Anna-Lena Friedsam bekommt am Donnerstag gegen die an Nummer fünf gesetzten Aryna Sabalenka aus Belarus die Chance auf das Erreichen des Viertelfinals. Für Außenseiterin Tamara Korpatsch ist das Turnier unterdessen beendet. Die Weltranglisten-137. aus Hamburg zeigte in ihrem ersten Match gegen eine Top-Ten-Spielerin eine beachtliche Leistung, musste sich der früheren US-Open-Finalistin Karolina Pliskova aus Tschechien aber 5:7, 6:3, 3:6 geschlagen geben.

© dpa-infocom, dpa:210421-99-296073/3

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Erstellt:
21. April 2021, 16:04 Uhr

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