Mini-Picasso im „Nachtcafé“
Kind (4) verblüfft Kunstwelt – Eltern zu Gast in SWR-Sendung
Der vierjährige Laurent Schwarz aus Bayern fasziniert die Kunstwelt mit seinen Gemälden. Wie die Familie damit umgeht? In der SWR-Sendung „Nachtcafé“ geben die Eltern Einblick.
© imago/Lichtgut
Mit zwei Jahren wurde Laurent Schwarz als Künstler bekannt.
Von Lea Krug
Er war gerade einmal zwei Jahre alt, als er begann, die internationale Kunstszene zu begeistern: Der kleine Laurent Schwarz aus Bayern wird als „Jahrhunderttalent“ gefeiert. Was in einem Familienurlaub begann, hat sich zu einer erstaunlichen Erfolgsgeschichte entwickelt. Seit Laurent dort erstmals zum Pinsel griff, vergehe kaum ein Tag, an dem er nicht malt, beschreiben seine Eltern. In seinem kleinen Atelier entstehen farbenfrohe, abstrakte Werke, die längst nicht mehr nur die Wände des Elternhauses schmücken. Sammler aus aller Welt bieten teils sechsstellige Summen für die Arbeiten.
Am Freitagabend waren die beiden Eltern von Laurent zu Gast in der SWR-Sendung Nachtcafé und sprachen über ihren Familienalltag mit ihrem ungewöhnlichen Kind. Inhaltlicher Schwerpunkt der Sendung: „Die Macht der Fantasie“.
Ein normaler Vierjähriger?
Eigentlich sei ihr Sohn ein „ganz normaler Vierjähriger, der Freude an dem hat, was er tut“, erklärt seine Mutter Lisa Schwarz in der TV-Sendung. Vom Medien- und Kunsttrubel versuche sie ihn so gut wie möglich fernzuhalten. Eine Gratwanderung, denn die Werke ihres Sohnes werden mittlerweile für hohe Summen gehandelt. Laut Lisa Schwarz, die auch als Managerin für Laurent tätig ist, liegt das aktuelle Angebot für sein Erstlingswerk bei knapp einer halben Million Euro.
Auf Instagram zeigen die Eltern, wie ihr Sohn malt und an seinen Kunstwerken arbeitet. In den Kommentarspalten wird allerdings kontrovers diskutiert: Ist das wirklich Kunst? Ist es angemessen, das Kind so im Internet zu zeigen? Vor allem diese Fragen scheinen viele Nutzer zu beschäftigen.
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Aber wie gehen die Eltern damit um, dass manche behaupten, es sei keine Kunst, sondern lediglich das Malen eines kleinen Kindes? Für Laurents Mutter ist das nicht die zentrale Frage. „Es macht mich traurig, wenn jemand beurteilen will, ob es Kunst ist oder nicht“, sagt sie. „Anscheinend weiß er ja genau, was er tut“, ergänzt Schwarz.
Die große Bekanntheit ihres Sohnes bringt auch Herausforderungen für die Familie mit sich. In der SWR-Sendung berichteten die Eltern, dass das Jugendamt ihren Alltag kritisch hinterfragt habe. Sorgen sehen sie jedoch nicht als begründet an. „Unsere Kinder sollen sich frei entfalten können“, betont Lisa Schwarz. Das Besondere an ihrem Sohn und seiner Kunst fasst sie so zusammen: „Die Fantasie ist in diesem Alter grenzenlos.“
