Bollschweil

Kind starb an Messerwunden und stumpfer Gewalt

Ein Mann soll seine Tochter getötet haben. Die Polizei prüft, ob es sich um Mord handelt. Hinweise auf frühere Gewalt in der Familie gibt es nicht. Nun liegt das Obduktionsergebnis vor.

Was geschah in Bollschweil?

© Silas Stein/dpa/Silas Stein

Was geschah in Bollschweil?

Von red/dpa

Das von seinem Vater in Bollschweil umgebrachte Kind starb an stumpfer Gewalt und auch an Verletzungen mit einem Messer. Aufgrund der zahlreichen Verletzungen der Achtjährigen sei nicht mehr feststellbar gewesen, welche Gewalthandlung genau zum Tode geführt habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Obduktion weiter mit. Es könne aber ausgeschlossen werden, dass ein Schuss der Polizei das Kind getroffen habe. 

Der 58-jährige Vater war bisherigen Ermittlungen zufolge gegen den Willen seiner Ex-Frau in deren Haus im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald eingedrungen, hatte die Frau und den gemeinsamen Sohn ausgesperrt und die achtjährige Tochter in seine Gewalt gebracht. Als die alarmierte Polizei durch ein Fenster massive Gewalt des Vaters gegen das Kind beobachtete, hatte ein Beamter durch das Fenster zweimal auf ihn geschossen. Ein Schuss hatte den Mann getroffen und verletzt, allerdings nicht stoppen können: Das Kind war bereits tot, als die Polizei in die Wohnung eindrang. 

Keine Anhaltspunkte für häusliche Gewalt

Anhaltspunkte dafür, dass es bereits vor der Tat häusliche Gewalt in der Familie gegeben habe, lägen bisher nicht vor. Auch gab es kein Annäherungsverbot gegen den Verdächtigen, so die Polizei. Der Mann lebe bereits seit mehreren Jahren getrennt von der Mutter des Opfers in einem benachbarten Landkreis. 

Der Kindsvater ist mittlerweile in Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts eines vorsätzlichen Tötungsdelikts. Ob es sich um Mord handeln könnte, müssten nun die Ermittlungen ergeben. Die Tat hatte sich am 11. Oktober ereignet.

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Erstellt:
17. Oktober 2025, 15:30 Uhr

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