Kindesmissbrauch: Unionspolitiker fordert weitere Maßnahmen

dpa Berlin. Bundesjustizministerin Lambrecht will Täter sexualisierter Gewalt gegen Kinder härter bestrafen. Die Verbreitung von Kinderpornografie soll ein Verbrechen werden. Das reicht Unionsfraktionsvize Thorsten Frei nicht.

Thorsten Frei, Stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, fordert weitere Strafverschärfungen bei Kindesmissbrauch und Kinderpornografie. Foto: Gregor Fischer/dpa

Thorsten Frei, Stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, fordert weitere Strafverschärfungen bei Kindesmissbrauch und Kinderpornografie. Foto: Gregor Fischer/dpa

Nach der Ankündigung von Strafverschärfungen bei Kindesmissbrauch und Kinderpornografie fordert Unionsfraktionsvize Thorsten Frei weitere Schritte.

„Es muss zum Beispiel möglich sein, im Internet verdeckt Daten zu beschlagnahmen, um die Kriminellen nicht vorzeitig zu warnen“, sagte der CDU-Politiker der „Bild“-Zeitung. Zudem müsse Untersuchungshaft auch bei Kinderpornografie leichter angeordnet werden können.

Am Mittwoch hatte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) angekündigt, dass die Verbreitung und der Besitz von Kinderpornografie ein Verbrechen mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr werden sollen. Derzeit sind beide Taten als Vergehen eingestuft, für die ein Richter auch kürzere Freiheitsstrafen beziehungsweise bei Besitz auch Geldstrafen verhängen kann. Auch der Strafrahmen für sexuellen Missbrauch soll steigen: Eine Freiheitsstrafe soll künftig statt zwischen sechs Monaten bis zu zehn Jahren zwischen einem und 15 Jahren liegen.

© dpa-infocom, dpa:200702-99-643687/2

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Erstellt:
2. Juli 2020, 08:53 Uhr

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