Kliniken rekrutieren Personal für Impfzentren

dpa/lsw Stuttgart. Vor dem Start von zwei Impfzentren in Stuttgarter Kliniken sehen beide Einrichtungen eine große Arbeitsbereitschaft des Personals. „Das Engagement ist hoch. Viele Chefärztinnen und Chefärzte tragen sich auch nach regulärer Tätigkeit für Spätdienste ein“, sagte Jan Steffen Jürgensen, medizinischer Vorstand des Klinikums Stuttgart, am Freitag.

Kliniken rekrutieren Personal für Corona-Impfzentren. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

Kliniken rekrutieren Personal für Corona-Impfzentren. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

Zusätzlich zu angefragten Fachangestellten und Rettungssanitätern dürfen auch Medizinstudenten im praktischen Jahr in Begleitung eines Arztes die Impfungen verabreichen. Daneben läuft auch eine Anfrage um Hilfe bei der Bundeswehr. Die Bereitschaft der niedergelassenen Ärzte, in den Zentren mitzuarbeiten, ist auch nach Ansicht der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg hoch.

Die Impfzentren sind ab kommendem Dienstag startbereit. Mit ersten Impfungen mit dem derzeit noch nicht zugelassenen Impfstoff wird ab dem 29. Dezember gerechnet. Das Klinikum Stuttgart will täglich bis zu 2500 Termine anbieten. Zusätzlich werden fünf mobile Teams in Altenheimen Personal und Bewohner impfen. Im Robert-Bosch-Krankenhaus sollen täglich 1500 Menschen versorgt werden.

In einem anderen Bundesland gab es laut Medienberichten Kritik am Stundenlohn der Ärzte. Doch die „lukrativ anmutenden Vergütungssätze“ von 130 Euro seien klug, um Ärzte auch am Wochenende zu bewegen, neben ihrer Praxistätigkeit den Sonntag im Impfzentrum zu verbringen, sagte Jürgensen.

Nicht nur Mediziner werden eingesetzt in den neun Zentralen Impfzentren und 50 Kreisimpfzentren im Land, teilte das Sozialministerium mit. Unter anderem werden Security-Mitarbeiter, Dolmetscher und Aushilfen für die Registrierung benötigt.

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Erstellt:
11. Dezember 2020, 13:01 Uhr

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