Kliniken zu Coronavirus: Erkranktes Personal wäre Problem

dpa/lsw Stuttgart. Die Krankenhausgesellschaft sieht im Fall eines größeren Coronavirus-Ausbruchs in Deutschland eine mögliche Erkrankung des Personals als größte Herausforderung. Die Kliniken seien grundsätzlich gut gerüstet und auf eine Lage wie bei Grippewellen eingestellt, sagte Landesverbandsgeschäftsführer Matthias Einwag. Auch auf eine Isolation von Kranken seien sie vorbereitet. „Aber da es anders als bei der Grippe keine Impfung gegen das Virus gibt, bekommen wir ein Problem, wenn Ärzte und Schwestern erkranken.“ Dann werde auch der Mangel an Fachkräften noch stärker spürbar werden.

Eine Krankenpflegerin der Uniklinik Essen betrachtet in Schutzkleidung zwei Abstrichröhrchen. Foto: Bernd Thissen/dpa/Archivbild

Eine Krankenpflegerin der Uniklinik Essen betrachtet in Schutzkleidung zwei Abstrichröhrchen. Foto: Bernd Thissen/dpa/Archivbild

In Baden-Württemberg ist erstmals ein Patient nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handle sich um einen 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Göppingen, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Dienstagabend mit. Er habe sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt. 15 China-Rückkehrer befinden sich unterdessen weiter in Quarantäne in einem Hoteltrakt in Kirchheim/Teck. Im Landkreis Karlsruhe sind zwei nicht erkrankte Menschen wegen Kontakt zu Coronavirus-Erkrankten in häuslicher Absonderung und sollen ihre Wohnung nicht verlassen.

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Erstellt:
26. Februar 2020, 07:13 Uhr

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