Köstliche Grießschebberle
Täglich neu: Landestypisches für Einheimische und Reigschmeckte
Dienstag, Rezepttag: Zum vorläufig letzten Mal gibt’s heute Grießschnitten. Sigrid Ritter aus Maulbronn schreibt: „Grießschnitten wurden in der Pfanne im heißen Fett ausgebacken, mit Zucker und Zimt bestreut und mit eingemachten Kirschen oder Birnenschnitz serviert. Meine Mutter hat dieses Gericht noch im Altern von 96 Jahren gerne gemacht und ihre Enkelkinder dazu eingeladen. Sie wusste genau, dass dann alle gerne kommen.“
Gusti Bück aus Holzgerlingen lässt uns Folgendes wissen: „Neulich waren meine Cousinen bei mir und brachten mir ein Glas selbst gemachten Apfelschmarra mit. Diesen Ausdruck für Apfelbrei habe ich schon lange nicht mehr gehört. Dazu passen die oft genannten Grießschnitten sehr gut. Ich streiche aber den Teig nicht auf einen Teller oder ein Brett, sondern forme einen länglichen Laib und schneide ihn in dünne Scheiben (wie bei einem Brotlaib), die ich dann in einer Pfanne herausbacke. So habe ich es von meiner Oma und meiner Mutter gelernt.“
Von Gerlinde Holzwarth aus Marbach-Rielingshausen kommt dieser Hinweis: „Auf dem Land werden Grießschnitten auch als Grießschdepperle bezeichnet oder als Griaßschebberle. Egal, ob weiches B oder hartes P – sie schmecken immer köstlich.“
Barbara Kocka aus Heidenheim berichtet: „Seit vor drei Wochen das Thema Grießschnitten aufkam, ging mir die Sache nicht mehr aus dem Sinn. Seit Jahren hatte ich keine Grießschnitten mehr gemacht und habe sie dann einem Gast serviert. Vorweg eine Gemüsesuppe (ebbes Xonds!) und dann die Grießschnitten mit Heidelbeerkompott. Er kannte das Gericht nicht und schaute skeptisch. Ich konnte aber gar nicht so schnell gucken, wie er reingehauen und die Grießschnitten verputzt hat. Deshalb großen Dank für die Anregung! Und noch etwas: Überall ist von einem Brett/Britt die Rede. Ich habe schon immer den Grießbrei auf eine zuvor mit Wasser abgespülte Kuchenplatte gestrichen mit dem Gummischaber. Das scheint mir zum Spülen einfacher.“
Von Rosemarie Böhringen aus Waiblingen kommt dieser Tipp: „Als junge Frau besuchte ich in Heilbronn eine Kochschule für schwäbische Gerichte und dort wurde zu den Grießschnitten Endiviensalat gereicht, was sehr gut geschmeckt hat.“
Für weitere Grießschnitten-Beiträge und -Rezepte bedanken wir uns herzlich bei Klaus Ballmann aus Stuttgart-Botnang, Margot Bauer-Nill aus Stuttgart, Frank Boetzer aus Burgstetten, Ilona W. Bucher-Ruoff aus Remseck, Marga Dutczak aus Weissach im Tal, Jörg Eberhardt aus Stuttgart-Botnang, Martina Eisele, Walter Ellinger aus Backnang, Hans Finkbeiner aus Pfaffenhofen/Ulm (früher Winterbach), Christa Frohnmayer aus Althütte-Sechsekberg, Ilse Gänsbauer aus Stuttgart-Zuffenhausen, Aline Groß aus Stuttgart-Weilimdorf, Dieter Gross, Walter Groß aus Maichingen, Margarete Haag aus Jettingen, Heiderose Hamann, Lydia Harr aus Ehningen, Ruth Horak aus „Woiblenga-Nueschdad“, Margit Huber, Rita Huber, Marianne Janitschke, Ursula Keck aus Backnang, Uschi Lehmann aus Waiblingen, Familie Maier aus Marbach, Gudrun Notter aus Weil im Schönbuch, Inge Petrak aus Kornwestheim, Liselotte Pollak aus Grafenau-Döffingen, Claudia Roth aus Holzgerlingen, Gerlinde Sachs aus Böblingen, Susanne Sachsenmaier aus Murrhardt, Ingrid Schäfer, Else Schenkel aus Filderstadt, Isabel Scheytt aus Großbettlingen, Rolf Schippert aus Oberschlechtbach, Karl Schleicher aus Waldstetten, Gabi Schlewek aus Bempflingen, Gudrun Schmid aus Backnang, Waltraud Schnabel aus Filderstadt-Harthausen, Werner Schnerring aus Beuren-Balzholz, Christian Schweizer aus Oberboihingen, Rolf Steck, Filderstadt, Martina Steinhauser aus Knittlingen, Sabine Stocker aus Haubersbronn, Heidrun Veit aus Großbettlingen, Gisela Weinhardt aus Herrenberg-Affstätt, Monika Widmann, Hanne Wurster aus Neuffen und Siegfried Zinsmayer aus Winterbach, – der als Badener Grießschnitten als Griesküchli kennt. Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Gerhard Noller aus Stuttgart-Gaisburg: „En Fraind, des isch oiner, den mr mog, obwohl mr’n kennt.“ (jan)