Kosten: Opernballwürstel5.

Geizige Leute bekämen extrem schlechte Laune, müssten sie auf den Wiener Opernball. Selbst wenn man nicht eine Rangloge nimmt (23 600 Euro), die Sause geht ins Geld. Eine Eintrittskarte für 315 Euro. Da sitzt man noch nicht einmal – lediglich auf dem Trockenen – und ist unbespeist. Am günstigsten ist noch ein Tischanteil für 2 Personen im 6. Stock: 210 Euro. Da sieht einen allerdings keiner. Darauf einen Champagner: der günstigste, von Laurent-Perrier, ist für 315 Euro zu haben (im Laden kostet die Flasche 40 Euro). Acht Stunden zu zweit nur eine Flasche? O je. Also auch noch Wasser: Mineral ohne, 0,75 Liter, macht 19,70 Euro bitte. Schluck. Oder beim Essen sparen? Ein Paar Opernballwürstel mit Semmel sind da noch richtig günstig: 10,50 Euro. Halten aber nicht lange vor. Dann doch lieber den Opernballteller mit Wildlachs, Zuckerschote, Keta-Kaviar; Jakobsmuschel, rosa Kalbsfilet gekräutert, Artischocke, Trüffel-Hirschfilet, Gemüse-Millefeuille, Ziegenkäsemousse. 49 Euro. Dazu die Anreise, Hotel, Taxi, Frack-Leihgebühren . . . Ach, lass uns den Wiener Opernball lieber im Fernsehen schauen!

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Erstellt:
27. Februar 2019, 03:04 Uhr

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