Kretschmann: EU muss bei KI noch stärker zusammenarbeiten

dpa/lsw Stuttgart. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) fordert einen europäischen Schulterschluss, um den Rückstand im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) gegenüber den USA und China aufzuholen. „Damit sich dieser Abstand nicht vergrößert, müssen wir unsere Kräfte bündeln“, sagte Kretschmann am Donnerstag in Tübingen. Nur dann habe Europa eine zweite Chance. Für den Südwesten sieht er bei der KI vor allem Chancen im Bereich von industriellen Anwendungen und des maschinellen Lernens.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, spricht während einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, spricht während einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Kretschmann zeigte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager den Forschungsverbund „Cyber Valley“ im Raum Tübingen-Stuttgart, an dem die Universitäten Stuttgart und Tübingen sowie das Max-Planck-Institut beteiligt sind. Der Verbund soll die Forschung und Entwicklung intelligenter Systeme vorantreiben und die besten Forscher in den Südwesten locken. Vestager verwies auf das am Mittwoch in Brüssel vorgestellte Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz, in dem die EU zur digitalen Aufholjagd auf die USA und China bläst. Die Kernidee des Plans ist: Daten sollen schneller fließen und besser für Anwendungen mit KI genutzt werden.

Die EU-Kommissarin sagte, mit Hilfe der Technik könne der Alltag der Menschen verbessert werden. Kretschmann und Vestager betonten, dass die Grundrechte der Menschen beim Einsatz der neuen technologischen Möglichkeiten auf jeden Fall gewahrt werden müssten.

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Erstellt:
20. Februar 2020, 11:17 Uhr

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