Kretschmann: Wegen Kimmich eher keine Vorgaben für Vereine

dpa/lsw Stuttgart. In der hitzigen Debatte um den Impfstatus von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich (26) wird die Politik den Profisportlern und Vereinen nach Einschätzung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zunächst keine Auflagen machen. „Das ist erstmal in der Eigenverantwortung der Unternehmen, wie sie damit umgehen“, sagte der baden-württembergische Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. „Wir haben keine Impfpflicht“, sagte der Grünen-Politiker und verwies auf die „Vertragsfreiheit der Unternehmen“. Der Staat habe zunächst nicht die Absicht, Auflagen oder Vorgaben zu machen.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) gestikuliert. Foto: Christophe Gateau/dpa

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) gestikuliert. Foto: Christophe Gateau/dpa

Kretschmann (73) baut nach eigenen Angaben auf ein Umdenken des bislang nicht geimpften Kimmich. Der Spieler des FC Bayern München hatte am Wochenende nach dem 4:0 des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen 1899 Hoffenheim eingeräumt, bislang nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Das hatte bei teilweisem Verständnis heftige Reaktionen und Kritik zur Folge.

„Darüber sollte er nochmal nachdenken“, sagte Kretschmann. „Und er sollte am besten zu dem Ergebnis kommen, dass er sich unmittelbar impfen lässt.“ Die Argumente Kimmichs hielten einer kritischen Prüfung nicht stand. „Langzeitschäden durch Impfen schließt die Wissenschaft aus“, sagte Kretschmann.

© dpa-infocom, dpa:211026-99-742712/2

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Erstellt:
26. Oktober 2021, 14:35 Uhr

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