Kretschmann zur K-Frage: „Habe nur auf Frage geantwortet“

dpa/lsw Stuttgart. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will nach eigener Darstellung keine Personaldebatten in seiner Partei schüren. Er hatte vergangene Woche für Irritationen bei der Parteispitze gesorgt, weil er die amtierenden Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock wie auch den früheren Parteichef Cem Özdemir gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland als kanzlerfähig bezeichnet hatte. Er habe damit nur auf eine Frage geantwortet, die ihm gestellt wurde, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. „Das versuche ich immer treuherzig zu machen“, sagte er weiter. „Da steckt gar nichts dahinter außer der Beantwortung einer mir gestellten Frage.“ Er habe damit nur gesagt, dass die Grünen Persönlichkeiten hätten, denen er das Kanzleramt zutraue. „Eine weitere Absicht habe ich damit nicht verfolgt.“

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Kretschmann hatte erst Anfang November die Parteispitze verstimmt, weil er Habeck einen geeigneten Kanzlerkandidaten genannt hatte und Baerbock zunächst nicht erwähnte. Die Grünen versuchen, die Debatte um die Kanzlerfrage nicht zu führen.

Auch Personaldebatten rund um die Landesregierung mit Blick auf die Zeit nach der Landtagswahl 2021 hält Kretschmann nach eigenen Worten für verfrüht. Solche Fragen stellten sich nicht jetzt, sagte er. Er wolle sich zunächst darauf konzentrieren, die Wahl zu gewinnen. „Erst muss der Bär erlegt sein“, sagte er.

Zum Artikel

Erstellt:
10. Dezember 2019, 13:47 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen