Küchenbauer Alno steht vor dem Aus

dpa/lsw Pfullendorf. Der zahlungsunfähige Küchenbauer Neue Alno GmbH steht vor dem Aus. Die Sanierung in Eigenverwaltung komme nicht zustande, teilte das Unternehmen am Dienstag in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) mit. In enger Abstimmung mit dem Betriebsrat und dem Sachwalter sei die Geschäftsleitung zu dem Ergebnis gekommen, den Geschäftsbetrieb der beiden Gesellschaften Neue Alno GmbH und BBT Bodensee Bauteile GmbH Ende September einstellen zu müssen.

Ein Mitarbeiter des Küchenbauers Neue Alno GmbH transportiert im Lager Küchenmodule auf einer Sackkarre. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild

Ein Mitarbeiter des Küchenbauers Neue Alno GmbH transportiert im Lager Küchenmodule auf einer Sackkarre. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild

230 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz. Möglicherweise wird eine Transfergesellschaft eingerichtet, die versucht, die Beschäftigten zu qualifizieren und ihnen neue Arbeitsplätze zu vermitteln. Das Amtsgericht Hechingen habe am 1. September über das Vermögen der beiden Unternehmen ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet.

Die Geschäftsführung erklärte weiter: „Im Ergebnis konnte trotz einer breiten Ansprache möglicher Investoren leider kein Investor gefunden werden, der den operativen Geschäftsbetrieb der Gesellschaften fortführt.“ Aufgrund der wirtschaftlichen Situation könne der Geschäftsbetrieb aus eigener Kraft nicht fortgeführt werden.

Die Alno AG war schon 2017 in die Insolvenz geraten. Die britische Investmentgesellschaft Riverrock kaufte das Stammwerk in Pfullendorf samt Maschinen ohne Schulden für rund 20 Millionen Euro. Das Unternehmen musste deutlich schrumpfen und wird heute als Neue Alno GmbH geführt. 2016 hatte Alno noch 1600 Mitarbeiter.

© dpa-infocom, dpa:210907-99-128556/2

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Erstellt:
7. September 2021, 17:18 Uhr

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