Kultur alsKitt für Europa

Deutschland und Frankreich gründen vier gemeinsame Kulturinstitute

Anlässlich der Unterzeichnung des Aachener Vertrags haben Deutschland und Frankreich am Dienstag betont, dass sie ihre Zusammenarbeit auch in den Bereichen Kultur und Medien vertiefen wollen. Außerdem wurden vier neue gemeinsame Kulturinstitute gegründet. Wie die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering (SPD), erklärte, sind als erste Standorte Bischkek (Kirgistan), Erbil (Irak), Rio de Janeiro (Brasilien) und Palermo (Italien) geplant. Dies bedeutet in der Praxis, dass hier das Goethe-Institut und das Institut français in einer integrierten lokalen Struktur aufgehen. Die neuen Institute sollen einen gemischten zweisprachigen Mitarbeiterstab haben, die Leitung wird entweder vom Goethe-Institut oder vom Institut français übernommen. Als weitere Standorte sind Atlanta (USA), Córdoba (Argentinien), Glasgow, Minsk (Weißrussland) und Gaza (Palästinensische Autonomiegebiete) vorgesehen. Mittel- bis langfristig sollen Ulan Bator (Mongolei), Manchester, Pristina, Dschuba (Südsudan) und das ukrainische Mariupol hinzukommen.

Zur neuen bilateralen Zusammenarbeit im Kultur- und Medienbereich zählt laut Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) auch die Schaffung einer Digitalplattform. Mit ihr soll ein Forum für europaweit relevante Themen geschaffen werden, die junge Menschen beträfen oder bewegten, sagte Grütters. In einer Kooperation deutscher und französischer Rundfunksender und anderer Medienanbieter soll dieses Format mit europäischen Inhalten entstehen./EPD -

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Erstellt:
23. Januar 2019, 03:14 Uhr

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