Kurioser Hattrick: KSC-Profi Wanitzek „extrem torgefährlich“

dpa/lsw Karlsruhe. Beim 4:2-Sieg in Würzburg erzielt der Karlsruher SC alle sechs Tore. Kurioser Hauptdarsteller: KSC-Profi Wanitzek, dem ein Hattrick der besonderen Art gelingt.

Der Karlsruher Jerome Gondorf (l) jubelt mit Marvin Wanitzek. Foto: Timm Schamberger/dpa

Der Karlsruher Jerome Gondorf (l) jubelt mit Marvin Wanitzek. Foto: Timm Schamberger/dpa

Sechs Treffer auswärts erzielt, davon zwei ins falsche Tor befördert: Ein Spiel wie das 4:2 (3:1) des Karlsruher SC bei den Würzburger Kickers hat auch Marvin Wanitzek in seiner Karriere bisher noch nicht erlebt. Vor allem, weil dem 27 Jahre alten Mittelfeldmotor des KSC in der ersten Spielhälfte ein Hattrick der besonderen Art gelungen war. „Es war mein erster Doppelpack. Es war aber auch mein erstes Eigentor“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur über seinen kuriosen Dreierpack.

Mit seinem vierten Saisontreffer hatte er Benjamin Gollers (12. Minute) frühe Führung zunächst ausgebaut (28.), kurz darauf aber einen Schuss von Würzburgs David Kopacz (32.) unglücklich ins eigene Tor gelenkt. „Der Ball ist abgerutscht, das waren Bruchteile von Sekunden. Aber wieso sollte ich meinen Fuß weghalten? Vielleicht steht da einer hintendran und macht ihn rein“, sagte Wanitzek.

Dass er dafür den ein oder anderen Spruch in der Kabine einstecken musste, nahm er gelassen hin. Schließlich gelte es immer „zu versuchen, das Tor mit deinem eigenen Leben zu schützen“. Mit einem Kracher aus 25-Metern (44.) bügelte er sein Malheur zudem kurz vor der Pause wieder aus. Der kuriose Hattrick war perfekt.

Nicht aufgeben, sondern immer weitermachen. Das zeichnet derzeit sowohl Wanitzek als auch die gesamte Mannschaft der Badener aus. „Er verkörpert ohnehin ein Stück weit den KSC. Er ist immer mit Herzblut dabei. Er ist ein extrem torgefährlicher Spieler“, lobte Trainer Christian Eichner. Der KSC brauche Wanitzeks Tore und Assists. „Er verkörpert immer mehr dieses Gen, als Achter auch in die Box zu laufen und den Strafraum zu bedrohen“, sagte Eichner über den Bruchsaler, der mit 11,93 Kilometern die größte Laufleistung seines Teams absolvierte.

Trotz eines weiteren Eigentors von Christoph Kobald (67.) blickt Wanitzek selbst positiv auf die kommenden Wochen. „Wir müssen den Weg, den wir eingeschlagen haben, einfach konsequent weitergehen und weiterhin Gas geben“, sagt er. Denn schließlich werde man nicht immer vier Tore auswärts schießen. „Und vielleicht war es ja gut, dass wir die zwei Eigentore gerade in diesem Spiel gemacht haben. Und nicht in einem der nächsten“, fügte er hinzu.

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Erstellt:
3. Januar 2021, 12:45 Uhr

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