Wohnungsbau

L-Bank sieht Lichtblick

Die L-Bank sieht in den Konjunkturerwartungen für den Wohnungsbau Zeichen der Besserung. Ist das die vielfach erhoffte Trendwende?

Morgenluft wittert die Bauwirtschaft noch nicht.

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Morgenluft wittert die Bauwirtschaft noch nicht.

Von Annika Grah

Es ist ein zartes Pflänzchen, das da aus dem Konjunkturbericht der landeseigenen L-Bank zu lesen ist. Aber es ist, so die L-Bank-Chefin Edith Weymayr, zumindest ein Lichtblick: Die Negativtrends schwächen sich ab, so die Botschaft. Geschäftslage und Geschäftserwartungen sind nicht mehr so negativ wie im Quartal zuvor. Die Bautätigkeit im Wohnungsbau ist noch rückläufig – aber es könnte sich in den kommenden Monaten eine Stabilisierung abzeichnen.

Trendwende wäre dringend notwendig

Eine Trendwende wäre dringend notwendig angesichts der fehlenden Wohnungen landauf landab. Doch davon ist die Bauwirtschaft noch weit entfernt. „Die Konjunktur im Wohnungsbau zeigte zuletzt verhaltene Anzeichen einer Stabilisierung“, sagt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Die Auftragseingänge seien in den ersten vier Monaten des Jahres leicht gestiegen.

Sorge bereitet der Bauwirtschaft die sinkende Zahl der Baugenehmigungen. Sie sind der Indikator dafür, wie viele Wohnungen in Zukunft entstehen können. Nach dem Rückgang im vergangenen Jahr, war die Zahl auch im ersten Quartal zurückgegangen. „Nicht genehmigte Wohnungen können auch nicht gebaut werden“, mahnt Gerald Lipka vom Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen.

„Von einer Trendwende kann daher nicht die Rede sein“, sagt Möller. Die Bautätigkeit sei nach wie vor viel zu schwach, um den hohen Bedarf an Wohnraum zu decken. Die Bauwirtschaft spricht sich deshalb für mehr Geld für die soziale Wohnraumförderung und den Abbau bürokratischer Hürden aus. Außerdem fordert Möller, Standards abzubauen.

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Erstellt:
13. Juli 2025, 15:06 Uhr

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