Kriminalität in Baden-Württemberg
Ladendiebstahl im Südwesten: Weniger Fälle, höherer Schaden
Die Zahl der Ladendiebstähle in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr gesunken, der finanzielle Schaden hat sich allerdings erhöht. Die Hintergründe.
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Die Zahl der Ladendiebstähle im Südwesten ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. (Symbolbild)
Von red/epd
. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 43.910 Ladendiebstähle in Baden-Württemberg. Das entspreche einem Rückgang von 6,7 Prozent gegenüber 2023, schreibt das Innenministerium in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. Der finanzielle Schaden für den Handel kletterte hingegen um 14,1 Prozent auf rund 6,6 Millionen Euro und erreichte damit einen Höchstwert.
Das Ministerium führt den Anstieg des Schadens vor allem auf professioneller agierende Banden zurück. Diese entwendeten vermehrt hochwertige Güter und nutzten die gestiegene Nachfrage auf Online-Plattformen für den Weiterverkauf. Auch die allgemeine Preisentwicklung spiele eine Rolle, so die Analyse der Landesregierung.
Rückgang der Fallzahlen betrifft hauptsächlich einfachen Ladendiebstahl
Der Rückgang der Fallzahlen betrifft hauptsächlich den einfachen Ladendiebstahl, der um 7,2 Prozent auf 40.207 Taten sank. Die Zahl der schweren Ladendiebstähle blieb mit 3.703 Fällen nahezu stabil. Die Aufklärungsquote liegt nach Angaben der Behörden konstant hoch bei etwa 90 Prozent.
Ein Rückgang wurde beim Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen verzeichnet. Dieser sank 2024 auf 27,6 Prozent, im Jahr davor lag der Anteil noch bei 31,9 Prozent. Seit einer Neuregelung im Juni 2018 verfolgen der Antwort zufolge Staatsanwaltschaften Ladendiebstähle konsequenter. Eine Einstellung von Verfahren wegen Geringfügigkeit sei nun seltener und erfolge erst nach sorgfältiger Einzelfallprüfung. (1349/05.06.2025)
