Land will Therme Badenweiler übernehmen

dpa/lsw Badenweiler. Die Therme Badenweiler ist durch die Corona-Krise in Bedrängnis geraten; das Land will nun einspringen. Wie Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, stockt das Land seinen Gesellschafteranteil an der Badenweiler Thermen und Touristik GmbH (BTT) von 25,1 Prozent auf 75,1 Prozent auf. In einem weiteren Schritt will das Land Anfang 2021 Alleingesellschafter werden.

Der Blick fällt auf zwei Wasserbecken der Cassiopeia Therme in Badenweiler. Foto: Karin Schmeißer/Badenweiler Thermen und Touristik GmbH/dpa-tmn/Archivbild

Der Blick fällt auf zwei Wasserbecken der Cassiopeia Therme in Badenweiler. Foto: Karin Schmeißer/Badenweiler Thermen und Touristik GmbH/dpa-tmn/Archivbild

Die BTT betreibt unter anderem die landeseigene Cassiopeia-Therme, den Kurpark und das Kurhaus. „Mit der neuen Struktur können wir uns als Land voll und ganz auf die Cassiopeia-Therme konzentrieren“, erklärte Sitzmann. „Mit den Staatsbädern pflegen wir ein wertvolles historisches Erbe. Wir erhalten die Bäder und Quellen, wo schon vor Hunderten von Jahren Menschen badeten und zur Kur gingen.“

Die Schließung wegen der Corona-Pandemie stelle die Bäder vor große Herausforderungen. Während es in Baden-Baden, Bad Mergentheim und Bad Wildbad keinen akuten Handlungsbedarf für das Land gebe, stehe in Badenweiler (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) neben einer Sanierung des Bades auch eine Neuausrichtung an. Die Bereiche Touristik und Marketing gehen vollständig in die Zuständigkeit der Gemeinde Badenweiler über.

Weitere Gesellschafter der BTT sind der Verein Pro Badenweiler, die Sparkasse Markgräflerland und die Volksbank Breisgau-Markgräflerland. Gesteuert wird die Beteiligung des Landes über die Landesbäderholding Bäder und Kurverwaltung Baden-Württemberg (BKV).

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Erstellt:
10. Juni 2020, 18:03 Uhr

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