Landes-SPD-Chef unzufrieden mit Bewerbern für SPD-Vorsitz

dpa Stuttgart. Baden-Württembergs SPD-Chef Andreas Stoch hat sich unzufrieden mit dem bisherigen Stand des Bewerberrennens um den Vorsitz der Bundespartei gezeigt. „Wir stellen fest, dass Parteien immer stärker über Personen und immer weniger über Inhalte wahrgenommen werden. Dem muss sich die SPD stellen“, sagte Stoch der „Schwäbischen Zeitung“. Es brauche Personen, die die Inhalte der Sozialdemokraten glaubwürdig transportieren. Auf die Frage, ob er in einem der vier Bewerber-Duos dieses Potenzial sehe, sagte Stoch der Zeitung: „Nein.“ Die Bewerberlage sei nicht so, wie er es sich erhofft habe.

Andreas Stoch, Landesvorsitzender der SPD Baden-Württemberg. Foto: Christoph Schmidt/Archiv

Andreas Stoch, Landesvorsitzender der SPD Baden-Württemberg. Foto: Christoph Schmidt/Archiv

Der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ sagte Stoch, er erwarte, „dass auch Leute, die in der ersten Reihe der Partei stehen, Farbe bekennen“. Die Kandidatur von Gesine Schwan und Ralf Stegner genüge ihm da nicht.

Wie am Mittwoch aus Parteikreisen in Berlin verlautete, wollen sich Schwan, Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission, und Parteivize Stegner als Duo für den Vorsitz bewerben. Zuvor hatten Europa-Staatsminister Michael Roth und die nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Christina Kampmann ihre Bewerbung angekündigt. Neben diesem Duo wollen die Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach und Nina Scheer antreten, ebenso wie unter anderem die Oberbürgermeister von Flensburg und Bautzen, Simone Lange und Alexander Ahrens.

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Erstellt:
14. August 2019, 19:30 Uhr

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