Landesregierung: Weiter keine Maskenpflicht im Klassenzimmer

dpa/lsw Stuttgart. Die Landesregierung will bis auf weiteres von einer Maskenpflicht in den Klassenzimmern absehen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) zeigte sich am Dienstag zufrieden mit dem Verlauf des Schulstarts diese Woche. Es habe keine Rückmeldung von Schulen gegeben, dass es vor Ort Probleme gegeben hätte.

Eine Maske liegt im Unterricht neben einem Mäppchen. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Eine Maske liegt im Unterricht neben einem Mäppchen. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Am Montag hatte sich das Ministerium verärgert gezeigt angesichts von Medienberichten über eine wissenschaftliche Studie, die die Maskenpflicht auch im Unterricht vorschlägt. An der Studie hatte Stefan Brockmann mitgewirkt, der Leiter des Kompetenzzentrums Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt. „Dass das Landesgesundheitsamt nun ausgerechnet am ersten Schultag über die Medien bereits lange vereinbarte Regeln infrage stellt, ist hochgradig unseriös“, hatte das Ministerium mitgeteilt.

Sozialminister Manne Lucha (Grüne) sagte am Dienstag, dass es sich nicht um eine Publikation des Landesgesundheitsamts handle. Der Studie zufolge soll auch lediglich eine Maskenpflicht im Unterricht erwogen werden, sofern man die Gruppengrößen an Schulen wieder vergrößere. „Derzeit können wir davon absehen“, sagte Lucha.

Man lasse sich ständig beraten von Wissenschaftlern, aber die Entscheidung träfen Politiker, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). „Es herrschen nicht die Virologen, sondern es herrschen die in der Demokratie gewählten Organe.“

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Erstellt:
15. September 2020, 16:18 Uhr

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