Landgericht verurteilt „falsche Polizisten“ zu Haftstrafen

dpa/lsw Stuttgart. Nachdem sie vor allem ältere Menschen um Geld betrogen haben, sind drei „falsche Polizeibeamte“ vom Landgericht Stuttgart zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Die Männer wurden wegen aller in der Anklage aufgeführten Taten schuldig gesprochen, wie ein Sprecher des Landgerichts Stuttgart am Freitag sagte. Einer der drei Angeklagten soll drei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis, sein Komplize zwei Jahre und sechs Monate. Die Haftstrafe des dritten Angeklagten von einem Jahr und acht Monaten wurde zur Bewährung ausgesetzt. Den Angaben zufolge hatten die drei Männer alle Taten vor Gericht gestanden.

Auf einer Richterbank im Landgericht liegt ein Richterhammer aus Holz. Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

Auf einer Richterbank im Landgericht liegt ein Richterhammer aus Holz. Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

Das Trio war nach Überzeugung des Gerichts in einer Betrügerbande aktiv. Von der Türkei aus hatten sie demnach vor allem ältere Menschen angerufen und sich dabei als Polizeibeamte ausgegeben.

Unter der Vorgabe, deren Vermögen sei in Gefahr, sollen sie von den Senioren in drei Fällen insgesamt 213 000 Euro erbeutet haben. In einem viertel Fall, bei dem es um 49 000 Euro ging, schlug die Polizei zu und nahm das Trio fest. Die Hintermänner der Betrügerbande in der Türkei konnte die Polizei den Angaben zufolge nicht ermitteln.

Der Prozess gegen die drei Männer hatte am Donnerstag begonnen, noch am selben Tag wurden die Urteile gesprochen. Sie sind noch nicht rechtskräftig. Die am Prozess Beteiligten können Rechtsmittel einlegen (Az.: 8 KLs 211 Js 7080219).

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Erstellt:
8. Mai 2020, 13:01 Uhr

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