Landwirte sollen Schwalben in die Scheunen lassen

dpa/lsw Stuttgart. Mehr Bauernhöfe in Baden-Württemberg sollen den bedrohten Schwalben Platz zum Nisten bieten. Dafür werben Naturschutzbund (Nabu), Landesbauernverband und Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband in einer gemeinsamen Aktion. Die Bestände von Mehl- und Rauchschwalben nähmen seit Jahren ab, teilte der Nabu am Mittwoch mit. Gründe seien unter anderem weniger Misthaufen, mehr Asphalt und damit schwindende Insektenvorräte.

Eine Rauchschwalbe (Hirundo rustica), die auch Hausschwalbe oder Gabelschwalbe genannt wird, sammelt an einer feuchten Stelle auf dem Boden Baumaterial für ihr Nest. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archiv

Eine Rauchschwalbe (Hirundo rustica), die auch Hausschwalbe oder Gabelschwalbe genannt wird, sammelt an einer feuchten Stelle auf dem Boden Baumaterial für ihr Nest. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archiv

Schwalben kehren Anfang März aus ihren Winterquartieren in Afrika zur Brut und Jungenaufzucht zurück. Nabu und Bauernverbände bitten bereits jetzt mit einem Flyer darum, die Nester nicht zu entfernen. Hygieneprobleme entstünden in Ställen entgegen gängiger Vorurteile durch die Vögel nicht. Landwirte und andere Unterstützer können sich mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ auszeichnen lassen.

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Erstellt:
9. September 2020, 10:50 Uhr

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