Langjähriger Chef verlässt Werkzeughersteller Metabo

dpa/lsw Nürtingen. Der langjährige Chef des Werkzeugherstellers Metabo, Horst Garbrecht, verlässt das Unternehmen überraschend. Der 55-Jährige werde seine Aufgaben zum Monatsende abgeben, teilte die in Nürtingen ansässige Gesellschaft am Dienstag auf Anfrage mit. Garbrecht hatte seit 2009 an der Spitze von Metabo gestanden. Nachfolger zum 1. Juli wird der bisherige Europa-Vertriebsdirektor Henning Jansen (43), der Garbrecht auch als Chef des operativen Europa-Geschäfts der japanischen Metabo-Mutter Koki nachfolgt.

Der langjährige Firmenchef des schwäbischen Werkzeugherstellers Metabo, Horst Garbrecht, steht auf dem Gelände der Metabo-Firmenzentrale in Nürtingen vor einem Firmenlogo. Foto: picture alliance / Wolf Dewitz/dpa/Archivbild

Der langjährige Firmenchef des schwäbischen Werkzeugherstellers Metabo, Horst Garbrecht, steht auf dem Gelände der Metabo-Firmenzentrale in Nürtingen vor einem Firmenlogo. Foto: picture alliance / Wolf Dewitz/dpa/Archivbild

Garbrechts Vertrag wäre eigentlich noch bis Ende März 2022 gelaufen, nun kommt es zu einem schnelleren Abschied. Metabo teilte mit, der bisherige Chef sehe seine Mission als erfüllt an und habe die Koki-Konzernzentrale in Tokio schon „frühzeitig“ informiert, dass er seinen Kontrakt nicht verlängern wolle. Eine Vertragsverlängerung sei für ihn keine Option gewesen, er wolle noch einmal „eine neue Aufgabe“ anpacken. Details dazu gab es keine.

Metabo hatte unter anderem dank einer starken Nachfrage nach Gartengeräten in der Corona-Pandemie zuletzt einen kräftigen Umsatzsprung vermeldet. In dem im März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2020/2021 stiegen die Erlöse im Jahresvergleich währungsbereinigt um mehr als 17 Prozent auf 594 Millionen Euro. Nach Firmenangaben handelte es sich um das zehnte Wachstumsjahr in Serie.

Das Unternehmen entwickelt Werkzeuge vor allem für professionelle Anwender aus dem Metallhandwerk, der Metallindustrie und dem Bauhandwerk. Metabo beschäftigt rund 2000 Menschen und ist Teil des Koki-Konzerns, der wiederum einer US-Beteiligungsgesellschaft gehört.

© dpa-infocom, dpa:210608-99-909168/2

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Erstellt:
8. Juni 2021, 14:42 Uhr

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