Lars Schlecker in Berliner Gefängnis

dpa/bb Berlin/Stuttgart. Der Sohn des einstigen Drogeriemarkt-Unternehmers Anton Schlecker, Lars Schlecker, verbüßt seine Gefängnisstrafe in Berlin. Er habe die Haft im offenen Vollzug am Montag angetreten, wurde am Donnerstag in Justizkreisen bestätigt. Zuvor hatten „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“ berichtet.

Lars Schlecker. Foto: Sina Schuldt/Archivbild

Lars Schlecker. Foto: Sina Schuldt/Archivbild

Seine Schwester Meike ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart noch nicht in Haft. Beide wurden vor wenigen Wochen zum Haftantritt geladen. Sie waren im April in letzter Instanz vom Bundesgerichtshof zu jeweils zwei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden.

Den beiden Kindern von Anton Schlecker werden Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott ihres Vaters angelastet. Schlecker, einst die größte Drogeriemarktkette Europas, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug fehl, Tausende Mitarbeiter verloren ihre Jobs.

Lars und Meike Schlecker hatten gegen Urteile des Landgerichts Stuttgart Revision eingelegt. Der Bundesgerichtshof hatte diese zurückgewiesen, setzte aber die Freiheitsstrafen herunter.

Nach Informationen von „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“ ist der Schlecker-Sohn in der Spandauer Teilanstalt Hakenfelde des offenen Männer-Vollzugs untergebracht. Im offenen Vollzug können Gefangene tagsüber auch „draußen“ arbeiten, wenn sie eine Stelle haben.

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Erstellt:
27. Juni 2019, 13:16 Uhr

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