Reaktion auf Einsatz Chinas
Lasereinsatz gegen deutsches Flugzeug – Wadephul „mehr als irritiert“
Der deutsche Außenminister Wadephul ist nach einem Lasereinsatz eines chinesischen Kriegsschiffes empört. Der Botschafter wird einbestellt. Was Wadephul von China fordert.

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Nach dem Lasereinsatz eines chinesischen Kriegsschiffes zeigt sich der Außenminister empört. (Archivbild)
Von dpa
Außenminister Johann Wadephul hat empört auf den Lasereinsatz eines chinesischen Kriegsschiffes gegen ein deutsches Aufklärungsflugzeug reagiert. „Ich bin mehr als irritiert über diesen Vorfall“, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Eine solche Störung unserer Luftfahrzeuge wie auch jede andere anlasslose Gefährdung unserer Einheiten ist nicht akzeptabel. Wir haben den chinesischen Botschafter einbestellt und ihm das klar und deutlich gesagt.“
Bei dem Vorfall hatte ein chinesisches Kriegsschiff deutschen Angaben zufolge ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme einen Laser auf das deutsche Aufklärungsflugzeug gerichtet. Dieses war für die EU-Militäroperation „Aspides“ über dem Roten Meer unterwegs gewesen und sollte dazu beitragen, Handelsschiffe vor Angriffen durch die jemenitische Huthi-Miliz zu schützen.
Wadepuhl: China muss sich erklären
China werde sich zu dem Vorfall zu erklären haben, sagte Wadephul. Zwar sei man bereit, mit China auf Augenhöhe partnerschaftlich umzugehen und immer wieder das Miteinander zu suchen. „Aber wir werden jedes regelwidrige Verhalten Chinas und alles, was gegen unsere regelbasierte Ordnung gerichtet ist, klar zurückweisen.“
Der Außenminister sagte, dass China wissen müsse, „dass wir gemeinsam mit unseren Partnern in der Europäischen Union den internationalen Rechtsrahmen und den Wirtschaftsraum der Europäischen Union selbstbewusst verteidigen werden.“
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ereignete sich der Vorfall bereits am 2. Juli. Das Anstrahlen mit einem Laser gilt im Militär mindestens als Drohgebärde.