Nach Protesten im Ausland
Linke kündigt Gaza-Großdemo an
Am Wochenende wurde unter anderem in Brüssel gegen das israelische Vorgehen protestiert. Die deutsche Öffentlichkeit dürfe nicht länger wegsehen, meint Linken-Chefin Schwerdtner.

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Ines Schwerdtner spricht sich für mehr Protest in Deutschland gegen das Leid in Gaza aus.
Von dpa
Nach Massendemonstrationen in europäischen Städten wie Den Haag und Brüssel kündigt die Linke für Ende Juli auch in Deutschland Proteste gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen an. Organisiert werden solle dies in einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Akteure auch mit palästinensischen und jüdischen Stimmen, sagte Parteichefin Ines Schwerdtner in Berlin.
Die Bundesrepublik trage aus bekannten Gründen besondere Verantwortung für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland und es sei kein Platz für Antisemitismus, fügte sie hinzu. Doch gebe es eine Verantwortung, auf das Leid in Gaza hinzuweisen. „Die deutsche Öffentlichkeit kann nicht länger wegsehen, wenn Hunderttausende Menschen fliehen müssen im Gazastreifen.“
Auf der Onlineplattform X ergänzte Schwerdtner: „Wir haben als Parteivorstand am Wochenende beschlossen, dass wir den breiten Protest in einem Bündnis gegen die Kriegsverbrechen in Gaza mit organisieren wollen. Es liegt in unserer Verantwortung, palästinensische und israelische Stimmen für den Frieden hier hörbar zu machen.“
In Den Haag und Brüssel hatten am Wochenende Zehntausende gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen demonstriert. In Den Haag forderten die Demonstranten von der niederländischen Regierung die Einstellung aller militärischen und diplomatischen Unterstützung für Israel.