Nach Luftraumverletzungen

Litauen lockert Regeln zum Abschuss von Drohnen

Die litauische Verteidigungsministerin hat gelockerte Regeln zum Abschuss von Drohnen angekündigt. Damit reagiert Litauen auf die vorangegangenen Luftraumverletzungen.

Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene (Archivbild)

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur/IMAGO/

Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene (Archivbild)

Von red/AFP

Litauen hat seine Regeln zum Abschuss von Drohnen gelockert, die den Luftraum des Landes verletzen. Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene sagte am Dienstag vor dem Parlament, dass sie oder eine andere „berechtigte Person“ ab dem 1. Oktober den Abschuss einer Drohe, die in einen beschränkten oder geschlossenen Luftraum fliege, anordnen könne.

Ziel sei es, „unmittelbar“ auf jegliche Verletzungen des litauischen Luftraums mit militärischen Mitteln reagieren zu können, betonte Sakaliene. Die bisherigen Gesetze seien nicht an „aktuelle Bedrohungen“ angepasst gewesen.

Mit dem Gesetz reagiert Litauen auf die jüngsten Verletzungen seines Luftraums. Im Juli waren zwei Drohnen der Bauart, wie sie von Russland für Angriffe in der Ukraine eingesetzt werden, aus Belarus aus in den litauischen Luftraum eingedrungen. Eine davon war mit Sprengstoff beladen. 

Luftraumverletzungen in Polen, Estland und Rumänien

Zuletzt hatten Polen, Estland und Rumänien Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge gemeldet. Die Nato wertete dies als gezielte Provokation Russlands, Moskau wies die Vorwürfe zurück.

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen musste in der Nacht zum Dienstag wegen mehrerer großer Drohnen der Flughafen gesperrt werden. Auch in Norwegens Hauptstadt Oslo wurde der Flugverkehr für mehrere Stunden unterbrochen. Ob es sich bei den Vorfällen um eine weitere Störaktion Russlands handelte, blieb zunächst unklar.

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Erstellt:
23. September 2025, 17:40 Uhr

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