Abkommen angekündigt

London und Paris vereinbaren mögliche Zusammenarbeit bei atomarer Abschreckung

Um besser auf eventuelle Bedrohungen Europas eingestellt zu sein, wollen Frankreich und Großbritannien künftig die Koordinierung in Sachen atomarer Abschreckung ermöglichen.

Der britische Premierminister Keir Starmer möchte beim Thema atomare Abschreckung künftig enger mit Frankreich zusammenarbeiten (Symbolbild).

© AFP/CARL COURT

Der britische Premierminister Keir Starmer möchte beim Thema atomare Abschreckung künftig enger mit Frankreich zusammenarbeiten (Symbolbild).

Von red/afp

Großbritannien und Frankreich wollen eine Erklärung unterzeichnen, die eine Koordinierung der atomaren Abschreckung beider Länder ermöglicht, um gemeinsam auf jede „extreme Bedrohung Europas“ zu reagieren. Mit dem Abkommen werde zum ersten Mal bestätigt, „dass die Abschreckungsmittel beider Länder unter nationaler Kontrolle unabhängig sind, aber koordiniert werden können“, teilten das britische Verteidigungsministerium und die französische Präsidentschaft in der Nacht zum Donnerstag in einer Erklärung mit. 

Das Abkommen soll den Angaben zufolge am Donnerstag bei einem Treffen zwischen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer in London unterzeichnet werden. 

Macron hält sich derzeit zu einem Staatsbesuch in Großbritannien auf. Es ist der erste Staatsbesuch eines europäischen Staatschefs in Großbritannien seit dem Brexit. An dem Treffen am Donnerstag sollen auch Minister beider Seiten teilnehmen. Im Vorfeld der Gespräche hatten beide Staaten angekündigt, ihre Beziehungen im Bereich Verteidigung „aufzufrischen“.  

„Als enge Partner und Nato-Verbündete blicken Großbritannien und Frankreich auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich zurück, und die heutigen Vereinbarungen heben unsere Partnerschaft auf eine neue Ebene“, sagte Starmer laut der Erklärung.

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Erstellt:
10. Juli 2025, 06:52 Uhr

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