Mädchen zum Sex gezwungen: Mann zu Haft verurteilt

dpa/lsw Mannheim. Das Landgericht Mannheim hat einen Mann wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Beihilfe zur Verbreitung kinderpornografischen Materials zu vier Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass er zwei Mädchen unter 14 Jahren sexuell Gewalt angetan und die Produktion eines sadistischen Videos finanziell unterstützt hat. (Az.: 5KLs 716 Js 26074/16).

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David Ebener/Archiv

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David Ebener/Archiv

Das Strafmaß sei wegen des umfangreichen Geständnisses und einer Prozessverzögerung milder ausgefallen, erläuterte das Gericht am Freitag in Mannheim. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren gefordert, die Verteidigung von drei Jahren und neun Monaten.

Der Mittvierziger hatte bei zwei Aufenthalten auf den Philippinen 2012 und 2013 Mädchen als „Partnerinnen“ gesucht. Um an 11- bis 13-Jährige heranzukommen, habe er im Darknet - einem abgeschirmten Bereich des Internets - ein inzwischen aufgeflogenes australisch-philippinisches Paar kontaktiert und diesem seine Wünsche unterbreitet. Laut Anklage gab er ihnen 7000 Dollar.

Der Mannheimer hatte in der Verhandlung, die weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt wurde, gesagt, dass er eine langjährige Beziehung zu einer Frau beendet habe. Er habe „was Jüngeres“ gewollt.

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Erstellt:
29. November 2019, 14:27 Uhr

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