Vorfall in Bietingen
Männer schmuggeln kiloweise Rindfleisch aus Nigeria
Zwei Männer wollen unerlaubt Fleisch nach Deutschland bringen. Zöllner unterbinden das - und die Männer fangen an, zu vespern.

© dpa/Jan Woitas
Zwei Männer schmuggeln unerlaubert kiloweise Rindfleisch aus Nigeria (Symbolbild).
Von red/dpa/lsw
Ein spontanes wie unerlaubtes Picknick wollten zwei Reisende am Grenzübergang Bietingen machen - doch Zollbeamte haben sie umgehend gestoppt. Die beiden Männer wollten von der Schweiz nach Deutschland einreisen und dabei tütenweise aus Nigeria stammendes Rindfleisch mitbringen, wie der Zoll mitteilte.
Zollbeamte fanden demnach bei einer Kontrolle Ende Juni knapp sechs Kilogramm halbgetrocknetes Rindfleisch im Auto der Männer - ungekühlt und in Plastiktüten und Alufolie verpackt. So eine Einfuhr nach Deutschland ist allerdings verboten. Die beiden Männer im Alter von 40 und 51 Jahren wollten das Fleisch laut Zoll daraufhin vor Ort essen, um zu zeigen, dass es genießbar sei. Weiterreisen mussten sie aber ohne ihren Proviant, für das Fleisch wurde eine fachgerechte Entsorgung angeordnet, wie es weiter hieß.
Kein Fleisch als privates Mitbringsel
Die Einfuhr von Lebensmitteln aus Nicht-EU-Ländern wie Nigeria ist streng geregelt. Das soll verhindern, dass Tierseuchen eingeschleppt werden. Fleisch aus Nicht-EU-Ländern dürfen Privatreisende grundsätzlich nicht mitbringen, wie eine Zollsprecherin sagt. Fleisch aus der Schweiz ist eine Ausnahme, weil im Nachbarland die gleichen Lebensmittelstandards wie in Deutschland gelten.
Soll aus Nigeria stammendes Fleisch ein privates Mitbringsel sein, muss das laut Zollsprecherin im Vorfeld beim Veterinäramt angemeldet werden, das dann eine Einfuhrerlaubnis prüft. Gewerbsmäßige Fleischimporte benötigen besondere veterinärrechtliche Anforderungen.