Tickets binnen Minuten ausverkauft
Malte Zierden bringt Tierschutz-Doku nach Stuttgart
Tierschutz trifft Kino: Malte Zierden bringt mit der Doku-Serie „Tierbrücke“ ein Herzensprojekt auf die große Leinwand – und der Hype ist riesig. Auch der Stuttgart-Termin war binnen Minuten ausverkauft.

© Fabian Schmidt/ FKP Scorpio
Malte Zierden (l.) kümmert sich gemeinsam mit Hubertus Zeck, Broder Böll und Phia Quantius um den Schutz der Tiere in der Ukraine.
Von Katrin Jokic
Malte Zierden ist kein Unbekannter. Über eine Million Menschen folgen dem Content-Creator auf TikTok und Instagram – oft für seinen Humor, immer häufiger aber auch für sein gesellschaftliches Engagement.
Nach zwei erfolgreichen Büchern und zahlreichen Tierschutzaktionen bringt Zierden jetzt seine bislang größte Initiative auf die Kinoleinwand: Die neue Doku-Serie „Tierbrücke – Jede Seele braucht ein Zuhause“ erzählt die Geschichte eines Tierheims für Kriegstiere in der Ukraine – und kommt am 4. September 2025 auch im Gloria Stuttgart auf die Leinwand. Die Tickets waren innerhalb von Minuten ausverkauft.
Eine Naivität wird zur Mission
Vor über zwei Jahren reiste Zierden gemeinsam mit seinen Weggefährten Phia Quantius, Broder Böll und Hubertus Zeck in die ukrainische Grenzstadt Berehowe. Die Reise begann, so heißt es in der Pressemitteilung, fast schon zu naiv – mit dem Besuch eines kleinen, völlig überfüllten Tierheims. Der Krieg hatte die Situation vor Ort dramatisch verschärft. Aus dem Besuch wurde ein Spendenaufruf über die Plattform Betterplace – mit überwältigender Resonanz: Über 100.000 Euro aus der Community kamen zusammen. Die Idee: Der Bau eines neuen Tierheims für zurückgelassene Tiere.
Zierden und sein Team blieben dran. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Notpfote – Animal Rescue e.V.“ entstand nicht nur das Heim, sondern auch eine mehrteilige Doku-Serie, die das gesamte Projekt begleitet – inklusive aller Schwierigkeiten: Materialmangel, Sprachbarrieren, Evakuierungen, politische Unsicherheiten und persönliche Überforderung.
Emotionen mit Haltung – auf Tour durch zehn Städte
„Tierbrücke“ besteht aus fünf Folgen à 30 Minuten. Drei davon werden im Rahmen der Kinotour 2025 gezeigt, zwei weitere stehen den Besuchern und Besucherinnen im Anschluss online zur Verfügung. Neben der Filmvorführung gibt es einen Bühnentalk mit Malte Zierden, Phia Quantius sowie Babette und Tom von Notpfote. Zusätzlich werden vor Ort Spendenstände aufgebaut.
Die Serie soll mehr sein als eine Doku. Sie setzt bewusst auf Kontraste: Leichtigkeit trifft Krieg, Idealismus auf Realität. Er sei nicht nur vor Ort gewesen, um zu bauen, so Zierden – „das können die ukrainischen Profis viel besser.“ Er sei da, um Aufmerksamkeit zu schaffen. Ziel der Serie sei es, Tierschutz in Krisengebieten sichtbar zu machen und Menschen für die Situation vor Ort zu sensibilisieren.
Unterstützung statt Profit
Das Projekt finanziert sich über Ticketverkäufe (30 € pro Platz). Rund 50 % davon gehen an die Kinos, 20 % an die Booking-Firma. Der verbleibende Gewinn kommt der Filmproduktion und dem laufenden Betrieb des Tierheims zugute. Laut Zierden hat das Team auf Gagen und Anteile verzichtet – die Einnahmen dienen ausschließlich dazu, das Projekt und das Heim langfristig abzusichern.
Nach Abschluss der Tour soll die Serie auch online verfügbar gemacht werden – zu einem günstigeren Preis, um mehr Menschen zu erreichen.
Stuttgart-Termin am 4. September
Die Resonanz ist enorm. Schon die erste Ticketwelle war nach nur 20 Minuten ausverkauft. Auch Zusatzvorstellungen waren innerhalb kürzester Zeit vergeben. Der Stopp in Stuttgart findet am 4. September 2025 im Gloria Filmpalast statt. An diesem Tag wird es zwei Vorstellungen geben. Beide waren in kürzester Zeit ausverkauft. Für alle, die keine Tickets ergattern konnten, soll es bald Informationen zur Online-Veröffentlichung geben.