Hoffenheim im Endspurt und auf Trainersuche: Sandro Schwarz

dpa/lsw Zuzenhausen. Hoffenheim hofft noch auf die Europa-League-Teilnahme. In der Öffentlichkeit interessiert aber mehr, wer den Bundesligisten nach dieser ungwöhnlichen Spielzeit trainiert.

Sandro Schwarz spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Torsten Silz/dpa/Archivbild

Sandro Schwarz spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Torsten Silz/dpa/Archivbild

Sportchef Alexander Rosen und sein Trainerteam versuchen, die Aufmerksamkeit bei der TSG 1899 Hoffenheim ganz auf die letzten drei Bundesliga-Spiele zu lenken. Doch die Suche nach einem Chefcoach für die neue Saison rückt immer mehr in den Vordergrund bei den Kraichgauern. So ist der frühere Mainzer Sandro Schwarz nach Informationen von „Bild“ ein Kandidat beim Tabellensiebten. Rosen wollte dies bei der Pressekonferenz am Montag erwartungsgemäß nicht bestätigen. „Die Namen werden jetzt wechseln, wir nehmen das relativ gelassen“, sagte er schmunzelnd.

Es gebe zahlreiche Bewerber, so der 41-Jährige. Rosen erklärte erneut, dass eine externe Lösung angestrebt werde. Deshalb schloss der Direktor Profifußball auch eine Beförderung von Co-Trainer Matthias Kaltenbach praktisch aus, der die Hoffenheimer beim 0:2 am Freitag gegen RB Leipzig coachte. Dennoch lobte Rosen Kaltenbach als „sehr klugen, sehr humorvollen Kopf“. Der 35-Jährige war schon Assistent bei Julian Nagelsmann und bei dessen Nachfolger Alfred Schreuder, der vergangene Woche überraschend gehen musste.

Schwarz war im November beim Liga-Konkurrenten FSV Mainz 05 beurlaubt worden. Sein Nachfolger ist Achim Beierlorzer, der die Mannschaft bisher nicht aus der Abstiegszone führen konnte. „Es geht jetzt nicht darum, einen Bewerbungs-Spruch abzuschicken. Die Situation ist klar: Natürlich fühle ich mich jetzt bereit, wieder eine neue Aufgabe anzutreten“, sagte Schwarz am Sonntagabend im SWR-Fernsehen. Seine Aussage stehe unabhängig von der Situation in Hoffenheim.

Bei der TSG koordiniert Rosen fünf Betreuer. „Ich bin kein Schattenmann im Hintergrund, ich bin einfach nur näher dran an der Mannschaft“, erklärte er vor der nächsten Partie der TSG am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg. Am Samstag muss sein Team gegen Union Berlin ran, am letzten Spieltag die Woche darauf geht es zu Borussia Dortmund. „Für uns kann aus einer guten Saison eine sehr gute werden“, erklärte Rosen mit Blick auf den derzeit siebten Tabellenplatz, der für die Qualifikation zur Europa League reicht. Hoffenheim schielt aber auch noch auf den sechsten Rang.

Das Ziel internationaler Wettbewerb hatten während dieser Runde weder Schreuder noch Rosen öffentlich ausgegeben. Jetzt aber betonte der Sportchef: „Weder die Spieler noch ich wollen diesen Platz noch hergeben.“ Für den Ex-Profi ist die Begegnung in Augsburg eine ganz besondere: Rosen ist in Augsburg geboren und entstammt der Jugend des FCA. Der Sportökonom wurde 2010 Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bei der TSG und stieg 2013 zum Manager auf. Nach dem so wichtigen 1:0-Sieg der Augsburger im Abstiegskampf am Sonntag in Mainz ist sich Rosen „sicher“, dass sein Ex-Club im Oberhaus bleiben wird.

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Erstellt:
15. Juni 2020, 14:20 Uhr

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