Mehr Verfahren bei Staatsanwaltschaften im Südwesten

dpa/lsw Stuttgart. Mehr Arbeit für die 17 Staatsanwaltschaften in Baden-Württemberg: Die Zahl der Verfahren, die dort bearbeitet werden, ist gestiegen. Nach Angaben des Justizministeriums in Stuttgart waren es im ersten Halbjahr dieses Jahres 268 169 Verfahren - das sind drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt waren es im vergangenen Jahr 522 702 Verfahren. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es noch 456 128. Zuerst berichteten die Zeitungen „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Donnerstag) darüber. Ursachen für den Anstieg sind dem Bericht zufolge ein verändertes Anzeigeverhalten und verstärkter polizeilicher Ermittlungsdruck.

Einen besonders starken Anstieg gab es im ersten Halbjahr 2019 laut Ministerium bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die Zahl der Verfahren stieg im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 22 Prozent auf 4547 Fälle an. Die Zahl der Verfahren zu Kapitaldelikten wie beispielsweise Mord stieg im selben Zeitraum um 15 Prozent auf 350 Fälle. Bei den meisten Verfahren der Staatsanwaltschaften geht es um Eigentums- und Vermögensdelikte. Im ersten Halbjahr 2019 gab es davon 81 700 Fälle.

„Wir können von Glück reden, dass wir in dieser Legislaturperiode unsere Staatsanwaltschaften schon erheblich personell verstärkt haben“, sagte Baden-Württembergs Justizminister Guido Wolf (CDU) den Zeitungen. Seit 2016 wurde die Südwest-Justiz dem Bericht zufolge mit 700 zusätzlichen Stellen gestärkt. 251 weitere Posten für Richter und Staatsanwälte seien mit dem vergangenen Doppelhaushalt hinzugekommen.

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Erstellt:
4. September 2019, 18:35 Uhr

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