Mehrere Leichen an polnisch-belarussischer Grenze entdeckt

dpa Warschau. Erst kürzlich errichtete die polnische Armee einen meterhohen Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Belarus, Ortsfremden ist der Zutritt verboten. Jetzt wurden dort drei Leichen gefunden.

Polnische Soldaten errichten Anfang September einen Stacheldrahtzaun entlang der polnisch-belarussischen Grenze. In dem Grenzgebiet sind die Leichen von drei Menschen gefunden worden. Foto: Attila Husejnow/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Polnische Soldaten errichten Anfang September einen Stacheldrahtzaun entlang der polnisch-belarussischen Grenze. In dem Grenzgebiet sind die Leichen von drei Menschen gefunden worden. Foto: Attila Husejnow/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Im polnischen Grenzgebiet zu Belarus sind am Sonntag die Leichen von drei Menschen gefunden worden.

Die Personen hätten versucht, illegal nach Polen einzureisen, teilte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Sonntagabend bei Facebook mit. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen aufgenommen, um die Umstände des tragischen Ereignisses aufzuklären. Auf belarussischer Seite der Grenze sei zudem eine tote Frau entdeckt worden, führte der Politiker der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) weiter aus.

Morawiecki forderte, dass ein möglicher Zusammenhang mit „belarussischen provokativen Aktionen“ an der Ostgrenze seines Landes untersucht werden müsse. Die Regierung in Warschau beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen. Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde - als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik.

Polen hat in der Grenzregion zu Belarus (Weißrussland) vor kurzem den Ausnahmezustand verhängt. Ortsfremde erhalten keinen Zutritt. Zudem errichten Soldaten der polnischen Armee einen meterhohen Stacheldrahtzaun an der Grenze.

© dpa-infocom, dpa:210919-99-281223/2

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Erstellt:
19. September 2021, 23:33 Uhr

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